11.03.2024
Veranstalter ziehen positives Resümee - Dank gilt allen Beteiligten
„Wir freuen uns sehr, dass die beiden Aktionswochen im Februar, die unter der Überschrift ,Demokratie leben und lernen in Baunatal‘ standen, so erfolgreich waren“, zieht Bettina Pauli von der Kommunalen Bildungsplanung der Stadt Baunatal im Namen aller Akteure ein positives Resümee über die Veranstaltungen und Projekte vieler schulischer und außerschulischer Einrichtungen. Vor allem Kindern und Jugendlichen demokratisches Zusammenleben und dessen Gestaltung näherzubringen war das gemeinsame Anliegen der AG Demokratiebildung des Bildungsforums Baunatal und der Kommunalen Bildungsplanung der Stadt sowie weiteren Akteuren der Bildungslandschaft.
Das Thema Demokratieverständnis stand während der Aktionswochen im Mittelpunkt. In 16 Einrichtungen der Baunataler Bildungslandschaft gab es vielfältige Gelegenheiten zum Erleben und Stärken des demokratischen Miteinanders. Entlang der Bildungskette hatten dazu zahlreiche Aktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene eingeladen.
Im „Demokratie-Labor“ im Rathausfoyer setzten sich mehr als 20 Schulklassen bei den Führungen an verschiedenen Stationen intensiv mit zentralen Demokratie-Begriffen auseinander; dazu gehören Courage, Toleranz, Werte, Meinungsbildung und Entscheidungsfindung. Die Mitmach-Ausstellung der Kommunalen Bildungsplanung der Stadt Baunatal, die durch den Verein „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ und die Bildungsstätte Anne Frank unterstützt worden war, fand viel Zuspruch. Gestartet waren die Aktionswochen Anfang Februar mit der Ausstellungseröffnung, die zugleich die offizielle Auftaktveranstaltung war. Dazu hatte Erster Stadtrat Daniel Jung im Foyer zahlreiche Gäste begrüßt.
Unter anderem in den Schulen gab es während der darauffolgenden 14 Tage viele tolle Aktionen. So wurde in der Langenberg-Grundschule vom Schülerparlament der Grundstein für einen Malwettbewerb gelegt, der noch bis zu den Osterferien läuft. Thema ist eine Planetenreise rund um die Bedürfnisse, die Rechte und die Zukunftsvorstellungen der Kinder.
An der Grundschule Am Stadtpark standen die Kinderrechte im Zentrum: In den Jahrgängen drei und vier wurde zu Kinderrechten gearbeitet und in der Baunataler Innenstadt der Actionbound gespielt. Für alle, die das in ihrer Freizeit auch einmal ausprobieren wollen hier der QR-Code:
Die Kinderkonferenz der Friedrich Ebert Schule engagiert sich für mehr Sicherheit
Im Herbst 2023 war die Bringsituation am Morgen, mit den vielen wild fahrenden und parkenden Autos vor der Friedrich Ebert Schule, das erste Mal Thema in der Kinderkonferenz. Ein Junge aus dem Jahrgang 3 erzählte, dass er schon mehrmals gefährliche Situationen erlebt und beobachtet hatte. Dies konnten die meisten Kinder der Kinderkonferenz, jeweils 2 Vertretungen aus jeder Klasse, bestätigen.
Die Kinderkonferenz der Friedrich-Ebert-Schule entschloss sich, eine Arbeitsgruppe zu dem Thema zu gründen. 9 Kinder und die Schulsozialarbeiterin trafen sich daraufhin und sammelten Situationen, die die Kinder morgens als bedrohlich erlebt hatten.
Unter der Überschrift „Bitte bring uns nicht in Gefahr“ wurde ein Brief formuliert, der in der Kinderkonferenz besprochen und abgestimmt wurde. Alle Eltern bekamen den Brief und auch auf der Homepage der Schule, wurde der Brief veröffentlicht.
Da sich die morgendliche Situation aus Sicht der Kinder nicht entscheidend verbesserte, plante und organisierte die „Parkplatz AG“ eine Aktion. Hierfür wurden rote und grüne Karten vorbereitet, die am 08. Februar vor der Schule von den Kindern aus allen Jahrgängen mit der Unterstützung einiger Mütter an die bringenden Eltern verteilt wurden.
Eltern, die sich nicht an die Regeln hielten oder nicht den Elternparkplatz nutzten, bekamen eine rote Karte mit der Bitte: „Bitte bring uns nicht in Gefahr“ und einem von den Kindern gemalten traurigen Smiley. Eltern, die ihre Kinder zu Fuß brachten oder auf dem extra vorhandenen Elternparkplatz parkten, bekamen eine grüne Karte mit Bonbon und Grinse-Smiley unter der Überschrift: „Danke, dass du für unsere Sicherheit sorgst“.
Der Zeitpunkt der Aktion war nicht zufällig gewählt, sondern fiel in die Baunataler Aktionswochen „Demokratie lernen – Demokratie leben“.
In der Kinderkonferenz Anfang März zogen die Kinder eine positive Bilanz der Aktion. Insgesamt sei die Bringsituation morgens jetzt viel entspannter und die Kinder fühlen sich sicherer.
Auch in anderen Baunataler Schulen, Kitas und städtischen Einrichtungen gab es tolle Veranstaltungen und Projekte, u.a. Kooperationsspiele für Kinder und Eltern im Jugendzentrum Second Home. Im Stadtteilzentrum Baunsberg wurden Eltern zur Bedeutung von Meinungsäußerung und Mitbestimmung befragt, in der Stadtbücherei gab es Fake News-Projekttage mit Jugendlichen aus dem Jahrgang 8 und eine Bücherausstellung. Der Dank der Veranstalter gilt allen Beteiligten, die zum Erfolg der Aktionswochen beigetragen haben. „Natürlich danken wir besonders auch den Jugendlichen und Kindern, die während der gesamten Zeit mit so großem Engagement dabei waren“, betont Bettina Pauli.