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Abwasser

Kläranlage

Zahlen und Daten zur Abwasserbeseitigung

  • 129 km Leitungsnetz im Mischsystem
  • 44 km Leitungsnetz im Trennsystem
  • 4 km Pumpendruckleitung
  • 37 Regenüberlauf-, Regenrückhaltebecken und Staukanäle mit 40.000 m³ Volumen
  • 2 Bodenfilter zur Mischwasserbehandlung


Die Stadt Baunatal ist in fünf Entwässerungsbereiche geteilt.

  1. Die Stadtteile Altenbauna, Altenritte, Kirchbauna und Großenritte sowie die Ortsteile Elgershausen und Hoof der Gemeinde Schauenburg leiten das Abwasser über den Verbandssammler in die Kläranlage in Baunatal-Kirchbauna.
  2. Der Stadtteil Rengershausen leitet das anfallende Abwasser dem Kanalnetz der Stadt Kassel zu.
  3. Das Abwasser des Stadtteiles Guntershausen wird der Kläranlage Guntershausen zugeführt, die unterhalb der Ortslage am Rand der Fulda liegt.
  4. Der Stadtteil Hertingshausen entwässert über die Kanäle nach Edermünde-Grifte.
  5. Das Volkswagenwerk Baunatal hat für das Werksgelände östlich der A 49 ein eigenes Entwässerungssystem und eine eigene zentrale Kläranlage.

Die Kläranlage in Kirchbauna wird vom Verband für Abwasserbeseitigung und Hochwasserschutz Baunatal-Schauenburg betrieben.
Die Verbandskläranlage in Edermünde ist Eigentum des Abwasserverbandes Edermünde und Umgebung, dem auch die Stadt Baunatal angehört.

Wie funktioniert die Entwässerung?

Im Trennsystem werden Schmutz- und Regenwasser in zwei voneinander getrennten Kanalisationssystemen abgeleitet. Die Schmutzwasserkanäle leiten das häusliche, gewerbliche und industrielle Abwasser über Freispiegel- Kanäle der Kläranlage zu. Im Trennsystem sind sogenannte Regenrückhaltebecken angeordnet, um das Gewässer vor hydraulischen Spitzen zu schützen.

Beim Mischsystem werden Schmutz- und Regenwasser gemeinsam in einen Kanal abgeleitet. Weil in Niederschlagszeiten ein Vielfaches an Abwasser gegenüber Trockenwetter abzuleiten ist, sind auch in Baunatal im Mischsystem sogenannte Regenüberlaufbecken oder Stauraumkanäle angeordnet, damit die Kläranlage nicht überlastet wird. In diesen Becken wird das Abwasser mechanisch vorgereinigt, so dass bei großen Regenereignissen vorgereinigtes, verdünntes Schmutzwasser in das Gewässer abgeleitet wird. Bezogen auf das gesamte Stadtgebiet werden circa 75 Prozent im Mischsystem und circa 25 Prozent im Trennsystem entwässert.

Die Stadtwerke Baunatal betreiben insgesamt 18 Becken im Mischsystem mit einem Volumen von rund 15.600 Kubikmetern sowie 18 Regenrückhaltebecken im Trennsystem mit einem Volumen von rund 25.600 Kubikmetern.

Entsorgung von Schwimmbadwasser aus privaten Pools

Ein privater Pool im Garten sorgt in den heißen Sommertagen für die perfekte Abkühlung. Was aber, wenn es wieder kälter wird oder man den Platz doch anderweitig verwenden will – wohin mit dem Poolwasser?

Die häufigste Verwendung dafür ist die Bewässerung von Blumen und Pflanzen im eigenen Garten. Das Wasser versickert dabei im Erdreich.
Gemäß dem Erlass des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur Entsorgung von Schwimmbadwasser ist dies jedoch nicht gestattet.

Es handelt sich dabei um Wasser, welches durch den häuslichen, gewerblichen oder sonstigen Verbrauch in seiner Eigenschaft verändert ist und somit als Schmutzwasser (Abwasser) in die Kanalisation geleitet werden muss und nicht im Erdreich versickern darf. Konkret wird dabei auf den Einsatz chemischer Stoffe zur Chlorung des Wassers hingewiesen sowie auf die Verunreinigung durch den Badenden (Sonnencreme etc.).

Das Poolwasser muss somit bei Nichtgebrauch über die Kanalisation entsorgt werden.
Die Abwassergebühr ist zu entrichten.

Die Wassermenge für die Befüllung des Pools darf somit nicht über einen privaten Gartenwasserzähler erfasst werden. Dieser Zähler soll ausschließlich die Menge an Wasser erfassen, die tatsächlich nicht als Schmutzwasser in die Kanalisation eingeleitet wird.

Gartenwasserzähler

Grundstückseigentümer können sich einen Gartenwasserzählen einbauen lassen, um das im Garten verbrauchte Wasser separat zu erfassen. Diese Menge wird bei der Abwassergebühr verrechnet, da es nicht der Abwasseranlage zugeführt wird. Vor dem Einbau eines Gartenwasserzählers sollte überlegt werden, ob sich dies anhand des derzeitigen Verbrauchs lohnt. Pro Kubikmeter werden zurzeit 1,83 Euro Abwassergebühr berechnet. Für die Abrechnung eines zusätzlichen Gartenwasserzählers werden jährlich 5,00 Euro berechnet. Dagegen muss man die Kosten für den Einbau und den Wechsel wegen Ablauf der Eichfrist alle sechs Jahre rechnen.

Falls Sie sich für einen Gartenwasserzähler entscheiden, finden Sie unten das entsprechende Formular.