Kinder und Jugendliche sollten immer dann einbezogen werden, wenn sie von Planungen betroffen sind, z.B.: bei der Spielplatz- und Schulhofgestaltung, bei der Planung von Jugendtreffpunkten, im Kindergarten- und Schulalltag, bei der Programmgestaltung und bei Entscheidungen in ihren Treffs, bei Wohnumfeldmaßnahmen, bei der Verkehrs- und Schulwegeplanung, bei der Planung öffentlicher Plätze und Parks, bei der Stadtteil- bzw. Dorfentwicklung.
Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung – so steht es u.a. in der UN-Kinderrechtskonvention und der Hessischen Gemeindeordnung.
Beteiligung bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, das eigene Leben aktiv zu gestalten und praktisch Demokratie zu leben. Beteiligung trägt dazu bei, dass sich Stadt-, Freiraum und Verkehrsplanung, Schule sowie Kinder- und Jugendarbeit an den Interessen der NutzerInnen orientiert. Politisches Handeln und Verwaltungshandeln wird für Kinder und Jugendliche transparenter gestaltet und deren Teilhabe am kommunalpolitischen Handeln wird gefördert.
Beteiligungsprojekte entstehen auf zwei Wegen:
Initiative von Kindern oder Jugendlichen
Wenn Kinder oder Jugendliche ein Problem mit Spielplätzen, Bolzplätzen, Treffpunkten usw. sehen, ihrer Meinung nach die Interessen von Kindern und Jugendlichen nicht berücksichtigt werden oder sie Ideen und Forderungen für die Gestaltung eines Treffpunktes haben, können sie sich bei der Koordinationsstelle Kinder- und Jugendbeteiligung melden.
Initiative der Stadt
Wenn Politik und Stadtverwaltung etwas planen, das Kinder oder Jugendliche betrifft, sorgt die Koordinationsstelle Kinder- und Jugendbeteiligung dafür, dass die betroffenen Kinder und Jugendlichen informiert und in die Gestaltung einbezogen werden.
Daneben setzt die Koordinationsstelle Kinder- und Jugendbeteiligung einen Schwerpunkt auf die Förderung von Beteiligung im Alltag. Die projektbezogene Beteiligung bietet Kindern und auch Erwachsenen die Möglichkeit, an besonderen Projekten teilzuhaben. Nachhaltig verankern lässt sich der Partizipationsgedanke aber nur, wenn er als Haltung in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen (z. B. in Schulen und Kindertagesstätten) erfahrbar ist und sich in vielen Alltäglichkeiten und im Miteinander zeigt. Kindergarten-, Hort- und Schulkinder sollen sich in die Gestaltung ihres Alltags einbringen können und somit ganz praktisch Demokratie leben lernen.
„Aus Alt mach Neu“ – Umgestaltung von bestehenden Spielplätzen:
Spielplatz Birkenallee, Altenbauna; Spielgelände Eichboden und Mühlenbergstraße, Rengershausen; Platzgestaltung Ortsmittelpunkt, Hertingshausen; Spielplätze Windmühle, Dorfplatz sowie Feuerwehr, Kirchbauna; Spielplätze im Leiselpark und im Stadtpark, Altenbauna; Spielplatz Buchenhagener Straße, Guntershausen.
Neue Spiel- und Freizeitflächen überall:
Baunsbergpark, Altenbauna; Spiel- und Freizeitgelände Birkenwäldchen/Hünstein, Großenritte; Spielplatz Hinter dem Siegen, Altenritte; Spielplätze Oberster Heimbach und Rainhardsborn, Großenritte; Grünzug Am Ried, Großenritte
Treffpunkte für Jugendliche:
Jugendräume Rengershausen; Skateplatz Stadtpark, Altenbauna; Legale Graffitiflächen in Baunatal
Was treibt Jugendliche in Baunatal um?
Jugendbefragung „Wie sehen Jugendliche den Baunsberg?“; Jugendbefragung Innenstadt, Jugendbefragungen in Großenritte, Rengershausen und Hertingshausen
Wo halten sich Kinder in Baunatal auf?
Stadtteilforschung im Leiselfeld, Altenbauna; Stadtteilforschung Guntershausen; Stadtteilforschung Rengershausen; Stadtteilforschung Kirchbauna; Stadtteilforschung Altenritte; Stadtteilforschung Hertingshausen
Nutzen Mädchen den öffentlichen Raum anders als Jungen?
Mädchenbeteiligungsprojekt „Architektinnen am Baunsberg“, Altenbauna
Ein neues Wohngebiet entsteht:
Zukunftswerkstatt Wohngebiet Oberster Heimbach, Großenritte