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Renaturierung ist Hochwasser– und Umweltschutz

Renaturierung

Bei der Renaturierung wird nicht nur der Hochwasserschutz in Baunatal, sondern insbesondere durch die Wiederherstellung des natürlichen Lebensraumes die Gewässerökologie verbessert. Die Bauna soll wieder zu einem natürlichen Lebensraum für fließgewässertypische Tiere und Pflanzen werden. 

So sollen sich monotone Landschaften, die in der Vergangenheit durch menschliche Eingriffe vielerorts geschaffen wurden, in lebendige Biotope zurückverwandeln. Es sollen beispielsweise in Altenritte künftig wieder Fische von unten nach oben wandern können. Dafür wurde 2019 der Bereich der Fischteiche umgebaut. Das dort vorhandene Querbauwerk wurde eingeschlitzt und die Höhenunterschiede durch eine Fischtreppe ausgeglichen.

Ein weiterer Vorteil der Renaturierung ist der natürliche Hochwasserschutz. Durch den Rückbau wird die Fließgeschwindigkeit des Wassers verringert. So wird beispielsweise mit der Beseitigung von Sohlabstürzen und anstelle dessen mit dem Einrichten von Beckenriegelpässen eine naturnahe Ufergestaltung mit Steinen und Trittsteinbiotopen und der Bepflanzung von Uferflächen geschaffen. 2017 wurde mit dem Hochwasserrückhaltebecken Hunsrückstraße der letzte Baustein des Hochwasserschutzkonzeptes des Verbandes umgesetzt, so dass die Menschen in Baunatal besser vor Starkregenereignissen geschützt sind.

An vielen Stellen der Bauna wurde die Befestigung am Grund und an den Ufern entfernt, Wehre und Sohlabstürze umgebaut und Ufer - und Auenflächen abgeflacht. Es wurden drei Renaturierungsmaßnahmen an der Bauna am Kleingartenverein Altenbauna umgesetzt. Hierbei wurde der Bach aufgeweitet und der Wasserwechselzonenbereich erweitert. Unter den Brücken wurden Holzbuhnen hergestellt, was den Fischen hilft wieder aufwärts zu schwimmen. Dabei wird die Fließgeschwindigkeit verringert und die Wasserhöhe bei trockener Witterung erhöht.

2021 wurde die Renaturierung in drei Bauabschnitten in Altenbauna durchgeführt. Dabei wurde im Bereich der Brücke unter der Heinrich-Nordhoff-Straße die Durchgängigkeit verbessert, indem Sohlbefestigungen zurückgebaut wurden. Unter der Eisenbahnbrücke wurde der Sohlabsturz auf einer Länge von 15 Metern zurückgebaut und ebenfalls die Durchgängigkeit verbessert.
Abgeschlossen wurden die umfangreichen Renaturierungsmaßnahmen im Jahr 2022 mit weiteren Arbeiten oberhalb von Altenritte.