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21.11.2023

Viel Spaß hatten die Kinder aus der Kita Am Stadtpark mit Kerstin Müller-Leibold, die aus dem Buch „Koala denkt sich heut‘ was aus“ vorlas.
Viel Spaß hatten die Kinder aus der Kita Am Stadtpark mit Kerstin Müller-Leibold, die aus dem Buch „Koala denkt sich heut‘ was aus“ vorlas.

Vorlesetag in der Baunataler Stadtbücherei

Die Geschichte vom kleinen Koala begeistert Kinder aus der Kita Am Stadtpark

„Vorlesen ist wichtig und macht Spaß“, bringt Büchereileiterin Katja Freitag das Anliegen der Leseförderung auf den Punkt. Vor allem Letzteres hatten am bundesweiten Vorlesetag die Vorschulkinder aus der Kita Am Stadtpark im Veranstaltungsraum der Stadtbücherei. Dafür sorgten neben Fachbereichsleiterin Kerstin Müller-Leibold, die in Vertretung von Bürgermeisterin Manuela Strube als Vorleserin eingesprungen war, vor allem der „Hauptdarsteller“ des diesjährigen Aktionstags in Baunatal: Der kleine Koala aus Nastja Holtfreters wundervollem Kinderbuch „Koala denkt sich heut‘ was aus“ brachte ihnen die Botschaft nahe, dass jeder etwas gut kann und dabei seine eigenen Stärken entdeckt.

Gespannt lauschten die Kinder den Ausführungen von Kerstin Müller-Leibold, während Katja Freitag dazu im „Bilderbuchkino“ die bunten Zeichnungen von Koala und seinen vier Freunden Känguru, Hüpfmaus, Wombat und Schnabeltier aus dem Vorlesebuch an die Wand projizierte.

Am Beginn der Veranstaltung hatte Katja Freitag die Mädchen und Jungen gefragt, ob sie denn schon einmal in der Bücherei waren, und was macht man da eigentlich? Die meisten kennen die Baunataler Stadtbücherei und wissen genau, was man dort alles erleben kann, nämlich „tolle Bücher lesen, aber man muss leise sein“, und natürlich leihen sich alle auch gerne Bücher und Hörbücher, Gesellschaftsspiele oder Tonies aus - „und wenn man was auslieht, muss man es auch wiederbringen,“ das weiß jedes Kind. Nach der Lesung gab es für die Kitakinder eine Urkunde, bevor sich alle um die Basteltische scharten.

Bundesweiter Vorlesetag

Seit 2004 wird jedes Jahr am dritten Freitag im November vorgelesen. Mittlerweile sind rund 600.000 Vorleser und Zuhörer dabei. Damit ist der Bundesweite Vorlesetag das größte Vorlesefest Deutschlands. Er ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung ist. 

Vorlesen fördert 

Lesen fördert die Sprachkompetenz, Konzentration und das Wissen, ebenso die Fantasie und sogar die Sozialkompetenz. Lesen als Fähigkeit, erst einfache und später komplexe Informationen zu verarbeiten, liegt allem Lernen und dem späteren beruflichen Erfolg zugrunde. Besonders das frühe Vorlesen stärkt Kinder darüber hinaus sozial und emotional. Studien zufolge fällt rund 78 Prozent der Kinder, denen mehrmals in der Woche oder täglich vorgelesen wurde, das Lesen lernen leicht. Zudem sind laut Studien Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, allgemein erfolgreicher in der Schule.

Im Familienalltag werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Lesesozialisation gelegt. Eltern spielen dabei als Lese-Vorbilder für ihre Kinder eine zentrale Rolle. Vorlesen habe einen positiven Effekt auf die Entwicklung der Kinder, berichten die beiden Büchereileiterinnen Katja Freitag und Jutta Kraut. Nicht nur, dass die Sprach– und Ausdrucksfähigkeit sowie die Lesemotivation der Kinder gefördert werde, auch würden Kinder die Zweisamkeit mit Mama oder Papa genießen. Mit dem Vorlesen könnten zudem feste Rituale geschaffen werden, die im Alltag Geborgenheit und Nähe vermitteln. „Kinder finden das Vorlesen einfach toll“, betont Katja Freitag. Um das besondere Vorleseerlebnis richtig umzusetzen haben die Büchereileiterinnen einige Tipps:

Stadtbücherei

Tipps für ein besonderes Vorleseerlebnis

  • Eine ruhige Umgebung schaffen, die Geborgenheit vermittelt und bei der es Kind und Vorleser bequem haben.
  • Rituale schaffen. Ein fester Zeitpunkt am Tag erleichtert es, das Vorlesen im hektischen Familienalltag einzubauen. Beispielsweise am Abend vor dem Schlafengehen, nachmittags nach dem Essen etc.
  • Das Vorlesen zwischendurch auch mal unterbrechen, um mit dem Kind Blickkontakt und ein Gespräch aufzubauen. Fragen zulassen.
  • Bücher auswählen, die beiden gefallen. Sich auf Bücher einigen oder Kompromisse machen, wenn es zum dritten Mal das Lieblingsbuch des Kindes sein soll. Heute Du, morgen ich.
  • Buchreihen schaffen für die Kinder schnell einen Zugang zum Buch.