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17.09.2024

Resolution

Resolution

Krise bei VW – Das wettbewerbsstarke VW-Werk Kassel in Baunatal mit hochmotivierter und innovativer Belegschaft braucht Sicherheit. Dieser Ansicht sind auch die Mitglieder aller im Baunataler Stadtparlament vertretenen Fraktionen.

Während der Stadtverordnetenversammlung am 16. September 2024 verabschiedeten die Abgeordneten einstimmig eine Resolution, in der sie sich mit dem eindringlichen Appell an die Konzernspitze wenden, die Ankündigung möglicher Standortschließungen zurückzunehmen. Eingebracht wurde die Resolution von der SPD-Fraktion und der CDU-Fraktion, FDP und Bündnis 90/Die Grünen schlossen sich an. Anschließend wurde sie von allen vier Fraktionsvorsitzenden unterzeichnet.

Resolution des Baunataler Stadtparlaments

Die politischen Gremien der Stadt Baunatal stehen uneingeschränkt hinter dem VW-Werk und seinen Beschäftigten in Baunatal.

Wir kritisieren die pauschale Ankündigung möglicher Werksschließungen durch den VW-Vorstand. Für alle Beschäftigten bringt eine derart pauschale Ankündigung möglicher Werksschließungen erhebliche existenzielle Sorgen und Ängste mit sich, die durch die gleichzeitig einseitig erklärte Aufkündigung der über Jahrzehnte bestehenden Beschäftigungsgarantie noch enorm verschärft werden. Solche undifferenzierten Ankündigungen und die Unsicherheit, die sie auslösen, sind nicht nur enorm schädlich für die Motivation der Belegschaft im VW-Werk, sondern für die gesamte regionale Wirtschaft, die entweder direkt als Zulieferer oder indirekt als von drohend vermindertem Konsum Betroffene sich ebenfalls Sorgen um ihre Zukunft machen.

Letztlich sind auch die kommunalen Haushalte der Werksstandorte massiv betroffen, die sich bereits vor dieser Ankündigung großen Risiken ausgesetzt sahen.

Der Magistrat wird sich auch mit anderen regionalen Akteuren (Wirtschaftsgemeinschaft, Wirtschaftsförderung, Zweckverbände, Nachbarkommunen) vernetzen, um eine gemeinsame Haltung und Unterstützung abzustimmen. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung prägt das VW-Werk auch das soziale Leben in Baunatal. Viele kulturelle und soziale Einrichtungen, darunter Sportvereine, Bildungsprogramme und kulturelle Veranstaltungen, werden durch VW und seine Mitarbeiter initiiert oder unterstützt. Die enge Verbindung zwischen Stadt und VW-Werk zeigt sich auch im Vereinsleben und in der städtischen Politik, wo die Interessen der Beschäftigten und des Unternehmens oft eng miteinander verwoben sind.

Das Werk ist nicht nur der größte Arbeitgeber und Wirtschaftsmotor der Region, sondern auch ein zentraler Bestandteil des städtischen Lebens. Trotz der Herausforderungen, die durch den Wandel in der Automobilindustrie auf Baunatal zukommen, bleibt die Kooperation zwischen Stadt und Unternehmen ein Erfolgsgarant, der Baunatal zu einem wichtigen industriellen Zentrum Nordhessens gemacht hat.

Wichtige Innovationsprozesse wie die erfolgreiche Weiterentwicklung der Elektroantriebe werden nicht nur „im Labor“ erreicht, sondern buchstäblich „am Hallenboden“ umgesetzt. Motivierte Beschäftigte sind am Standort Baunatal ein Erfolgsgarant für die Weiterentwicklung und Neuausrichtung des Werksstandorts, der immer wieder seine Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft unter Beweis gestellt hat.

Der Erhalt der hohen Motivation der Belegschaft in Baunatal ist unverzichtbar für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft von VW insgesamt. Dafür ist aber die entstandene Unsicherheit durch die pauschale Ankündigung möglicher Werksschließungen und die gleichzeitig einseitig erklärte Aufkündigung der über Jahrzehnte bestehenden Beschäftigungsgarantie geradezu Gift.

Wir fordern die Konzernspitze von VW nachdrücklich auf, die Ankündigung möglicher Standortschließungen zurückzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen
gez. 

Udo Rodenberg
(Fraktionsvorsitzender SPD)

Sebastian Stüssel
(Fraktionsvorsitzender CDU)

Franziska Bünsow
(Fraktionsvorsitzende Grüne)

Dr. Rainer Oswald
(Fraktionsvorsitzender FDP)

 
Die Fraktionsvorsitzenden von FDP, Grüne, SPD und CDU, Dr. Rainer Oswald (v.l.), Franziska Bünsow, Udo Rodenberg und Sebastian Stüssel, sowie Stadtverordnetenvorsteher Reiner Heine und Erster Stadtrat Daniel Jung präsentierten die Resolution. 
Die Fraktionsvorsitzenden von FDP, Grüne, SPD und CDU, Dr. Rainer Oswald (v.l.), Franziska Bünsow, Udo Rodenberg und Sebastian Stüssel, sowie Stadtverordnetenvorsteher Reiner Heine und Erster Stadtrat Daniel Jung präsentierten die Resolution.