Natur-Tag

Manchmal geschehen ungewöhnliche Dinge.

Als die Kinder des Astrid – Lindgren – Hauses am Mittwoch auf dem Bürgel in Großenritte waren, war alles erst wie immer. Nach der Wanderung hatten die Kinder Hunger und versammelten sich auf dem Waldsofa.

Erde, die uns dies gebracht, Sonne, die es reif gemacht.

Liebe Sonne, liebe Erde, euer nie vergessen werde, schallte es durch den Wald.

Dann gab es leckere selbstgebackene Brötchen, Wurst, Käse und Obst.

So gestärkt konnten die Kinder ausschwärmen. Da wurden Berge erklommen, Hütten gebaut, Holzbretter zu Skateboards umfunktioniert oder Käfer und Nacktschnecken beobachtet.

Als wir fast schon wieder zum Kindergarten gehen wollte, hörte Ines plötzlich ein Wimmern!

Sie suchte und suchte und fand dann einen ganz traurigen kleinen Waldwichtel vor.

Als dieser seine Tränen getrocknet, ein paar Tautropfen getrunken und ein bisschen von den Hagebutten genascht hatte, erzählte er, dass er mit seinen Freunden aus dem Hundertwurzelwald im Fliegenden Körbchen eine Reise machen wollte. Es hat die Gruppe in dem Waldbürgel verschlagen. Hier wurde Rast gemacht. Der kleine Wichtel war von dem Flug so müde, dass er sich unter einen Haufen Laub gelegt hatte und fest eingeschlafen war.

Als er aufwachte, waren seine Freunde weg und er hörte die Stimmen der Kinder.

Der Wichtel schluchzte auf, als er dies erzählte.

Nun sollen ihm die Kinder doch bitte helfen seine Freunde und das Fliegende Körbchen wieder zu finden.

Ines tat der kleine Wichtel leid und sie fragte die Kinder, ob sie bei der Suche nach dem Fliegenden Körbchen helfen wollten. Alle Kinder waren so hilfsbereit und eifrig, dass es gar nicht lange dauerte, bis einer der Jungen das Körbchen in einem verzweigten Baum fand.

Die Freude bei den Wichteln war groß. Schnell freundeten sich Kinder und Wichtel an. Man wollte sich gar nicht voneinander trennen.

Nach einigem Hin und Her wurde gemeinschaftlich entschieden, für die Wichtel ein Hotel beim Astrid – Lindgren zu bauen. Das Baumaterial haben wir gleich mitgenommen und dank vieler Architekten und Bauingenieure konnten die Wichtel nach kurzer Zeit Einzug halten.

Der Urlaub in der Schulstraße gefällt ihnen sehr gut. Der Termin für die Weiterreise steht noch nicht fest.

Ines Lattemann

Mit freundlicher Genehmigung von Marie Braner, Anna Taube und dem Magellan Verlag