Telefon: 0561 4992-0

14.01.2025

Ministerin Diana Stolz übergab die Charta-Urkunde an Baunatals Ersten Stadtrat Daniel Jung und Fachbereichsleiterin Kerstin Müller-Leibold (l.).
Ministerin Diana Stolz übergab die Charta-Urkunde an Baunatals Ersten Stadtrat Daniel Jung und Fachbereichsleiterin Kerstin Müller-Leibold (l.).

Stadt Baunatal tritt Charta Pflege und Beruf bei

Mitgliedschaft bietet gute Möglichkeiten zur Unterstützung pflegender Angehöriger

Seit Ende Oktober ist die Stadt Baunatal Mitglied der Hessischen Initiative zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege: In Wiesbaden nahmen Erster Stadtrat Daniel Jung und Fachbereichsleiterin Kerstin Müller-Leibold die entsprechende Charta-Urkunde von Sozialministerin Diana Stolz entgegen. Neben Baunatal waren noch 23 weitere Unternehmen und Organisationen (u.a. die Hessischen Ministerien für Digitalisierung und Innovation sowie für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege und RP Kassel) der Initiative beigetreten, die damit auf 333 Mitgliedsunternehmen und Organisationen angewachsen sei, die sich alle für eine pflegesensible Personalpolitik engagieren, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Mit der Mitgliedschaft in dem hessenweiten Netzwerk erweitere die Stadt Baunatal die Angebote für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem sehr wichtigen Bereich, erklärt der Erste Stadtrat. „Wer neben der eigenen Berufstätigkeit zuhause einen Angehörigen pflegt, weiß um die Herausforderungen und oftmals Kräfte zehrenden Aufgaben, die diese Doppelbelastung im Alltag mit sich bringen. Als bereits zum zweiten Mal zertifizierter familienfreundlicher Arbeitgeber möchten wir mit dem Beitritt zur Charta Pflege und Beruf die soziale Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen und dafür sorgen, dass sie bestmöglich beraten, informiert und unterstützt werden“, betont Daniel Jung.

Neben verschiedenen Austauschmöglichkeiten ermögliche die Teilnahme an der Charta unter anderem eine kostenlose Fortbildung zum „Betrieblichen Pflege-Guide“. Diese sind Ansprech- und Vertrauenspersonen in den Unternehmen, wenn Beschäftigte eine solche Ausnahmesituation in ihrer Familie bewältigen wollen. Der „Pflege-Guide“ unterstützt die Mitarbeitenden bei Fragen rund um die Pflege und verweist an die richtigen (Beratungs-)Stellen. Des weiteren wird im Mai die Wanderausstellung unter dem Titel „Weil Pflege Zukunft braucht“ im Rathausfoyer zu sehen sein. Die Baunataler Verwaltung wird demnächst mit der Fortbildung der „Pflege-Guides“ starten.

„In Hessen werden mehr als drei Viertel der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt und fast ausschließlich von Angehörigen versorgt, oft neben ihrer Berufstätigkeit: Mehr als die Hälfte der Beschäftigten mit Pflegeaufgaben bleibt erwerbstätig. Ihr Alltag gleicht oftmals einem kaum zu bewältigendem Kraftakt. Sie brauchen unsere Unterstützung“, erläuterte Ministerin Diana Stolz, die sich bei allen Beteiligten bedankte. „Mit dem Beitritt zur Charta setzen Sie sich nicht nur dafür ein, dass diese Aufgabe von den Angehörigen realistisch bewältigt werden kann, sondern leben eine pflegesensible Unternehmenskultur. Diese kann einerseits zur Bindung und andererseits zur Gewinnung von Fachkräften beitragen“, fügte sie hinzu.

Die 24 Unternehmen und Organisationen (u.a. die Hessischen Ministerien für Digitalisierung und Innovation sowie für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege und RP Kassel) die der Initiative neu beigetreten sind. 
Die 24 Unternehmen und Organisationen (u.a. die Hessischen Ministerien für Digitalisierung und Innovation sowie für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege und RP Kassel) die der Initiative neu beigetreten sind.