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27.06.2024

Erster Stadtrat Daniel Jung und die Fachbereichsleiter Ralf Löber und Kerstin Müller-Leibold begutachten das für eine Baunataler Wald-Kita infrage kommende Gelände in Guntershausen.
Erster Stadtrat Daniel Jung und die Fachbereichsleiter Ralf Löber und Kerstin Müller-Leibold begutachten das für eine Baunataler Wald-Kita infrage kommende Gelände in Guntershausen.

Eine Wald-Kita für Baunatal

Stadt prüft geeignetes Gelände am Dorfausgang von Guntershausen

Im Stadtteil Guntershausen soll die Idee für einen Waldkindergarten realisiert und möglichst zeitnah umgesetzt werden. Eine Möglichkeit könnte der Platz auf dem idyllisch am Waldrand gelegenen Gelände am südwestlichen Dorfausgang sein. Dort trafen sich jetzt Erster Stadtrat Daniel Jung und die beiden städtischen Fachbereichsleiter Kerstin Müller-Leibold und Ralf Löber zu einer Vorbesprechung.

„In der waldreichen Umgebung Baunatals wäre die Ansiedlung einer Waldkita als ein wichtiger Bestandteil zur Umwelterziehung und zur Nachhaltigkeit eine echte Bereicherung. Am Standort Guntershausen wäre sie zudem eine schöne Ergänzung zu unserer städtischen Kita Himmelberg in der Ortsmitte, die mit ihren tollen Angeboten sehr gut angenommen wird“, sagte Daniel Jung. Bereits seit über zwei Jahren arbeitet die Stadt daran, den Wunsch der Eltern nach einem Waldkindergarten zu erfüllen. Die Betreibung der neuen Einrichtung soll in den Händen eines privaten Trägers liegen, dazu gibt es Gespräche.

Fachbereichsleiterin Kerstin Müller-Leibold fügte hinzu, Waldkitas würden zu den umweltpädagogisch orientierten Einrichtungen gehören; mit dem Ziel, den veränderten Lebensumständen von Kindern Rechnung zu tragen und den zunehmenden Mangel an Naturerfahrungen und Bewegung auszugleichen. „In enger Verbundenheit mit der Natur erleben die Kinder alle Jahreszeiten und haben so die Möglichkeit, ganzheitlich zu lernen und Achtsamkeit mit Mensch und Natur zu üben. Das entspricht ganz den Leitlinien unseres Pädagogischen Konzepts“, führte sie aus. Im Waldkindergarten seien Kinder bei jedem Wetter und das ganze Jahr über im Freien und würden hautnah den Wandel der Jahreszeiten mit allen Veränderungen erleben. „Sie können sich freier bewegen und freier lernen; sie sind weniger Reizüberflutungen ausgesetzt und in der Regel durch den häufigen Aufenthalt an der frischen Luft seltener krank. Das selbstständige Erkunden der Welt, die unmittelbare Natur-Verbundenheit und das Lernen mit allen Sinnen ermöglicht eine ganzheitliche Entwicklung“, so die Fachbereichsleiterin weiter.

Die Aufgabe der Erzieherinnen und Erzieher sei auch im Wald das Bilden, Erziehen und Betreuen der Kinder, allerdings unter veränderten Vorzeichen. „Die zahlreichen Anregungen, die die Natur bietet, ist Grundlage für das pädagogische Handeln. Kinder zu sensibilisieren für die Veränderungen in der Natur und für die Wertschätzung für die Tier- und Umwelt, ganzheitliche Zusammenhänge herstellen über den Lebensraum Wald und vielfältige Bewegungserfahrungen ermöglichen; all das gehört zu den besonderen Aufgaben der Fachkraft im Wald“, erläutert Kerstin Müller-Leibold.