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27.06.2024

Im Dorfgemeinschaftshaus Guntershausen könnte zeitnah ein Raum für die Schulkindbetreuung genutzt werden, den Erster Stadtrat Daniel Jung sowie Ralf Löber und Kerstin Müller-Leibold aus den zuständigen Fachbereichen in Augenschein nahmen.
Im Dorfgemeinschaftshaus Guntershausen könnte zeitnah ein Raum für die Schulkindbetreuung genutzt werden, den Erster Stadtrat Daniel Jung sowie Ralf Löber und Kerstin Müller-Leibold aus den zuständigen Fachbereichen in Augenschein nahmen.

Schulkindbetreuung hat in Baunatal einen hohen Stellenwert

Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Grundschulkinder steigt weiter

Gemäß des in der Baunataler Bildungskette unter der Überschrift „Brücken statt Brüche“ festgeschriebenen Anspruchs, wonach Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie deren Eltern ein nahtloser Übergang von einer Institution in die nächste ermöglicht werden soll, bietet die Stadt im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bereits seit den 80er Jahren Grundschulkindern nach der Schule und in den Ferien eine Hortbetreuung an. Dabei handelt es sich um eine „freiwillige Leistung“ der Stadt, die eigentlich, ebenso wie die Schulen, zum Aufgabengebiet des Landkreises Kassel gehört.

Der Bedarf an Hortplätzen steigt in Baunatal stetig an. Vor allem in Altenbauna und Rengershausen werden noch Plätze für die Schulkindbetreuung benötigt. Eine Möglichkeit für weitere Kapazitäten könnte sowohl mittel- als auch langfristig das Dorfgemeinschaftshaus in Guntershausen (DGH) bieten.

Vergangene Woche nahmen Erster Stadtrat Daniel Jung sowie Fachbereichsleiter Ralf Löber (Bauen und Umwelt) und Fachbereichsleiterin Kerstin Müller-Leibold (Kitawesen) die Räumlichkeiten unter die Lupe. „Fürs Erste könnte ab kommendem Schuljahr der helle, große Club-Raum genutzt werden, der mit rund 20 Plätzen beste Voraussetzungen bietet“, stellten sie nach der Besichtigung fest. Hervorragend geeignet sei auch die Außenanlage rund um das DGH. Nicht zuletzt mit Blick auf das Ganztagsförderungsgesetz, nach dem ab 2026 der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter schrittweise eingeführt wird, und der zu erwartenden weiter steigenden Nachfrage könnten gegebenenfalls weitere Räumlichkeiten im Dorfgemeinschaftshaus Guntershausen in Betracht gezogen werden.

„Für uns ist ganz klar, dass wir keine Abstriche machen werden und es auch ungeachtet gesetzlicher Vorgaben seit jeher unser Anliegen war und bleiben wird, genügend Betreuungsplätze vorzuhalten. Die Schulkindbetreuung behält in Baunatal einen hohen Stellenwert“, unterstreicht Daniel Jung. Dabei gehe es darum, Kinder im Grundschulalter bestmöglich zu fördern und gleichzeitig Eltern die Sicherheit zu geben, dass deren Sprösslinge während ihrer Arbeitszeit gut betreut werden. Maßgeblich bei der Prüfung eventueller Raumkapazitäten in Guntershausen sei, dass der von der benachbarten Kita Himmelberg als „Bewegungsraum“ genutzte Saal im DGH den Kindern weiterhin zur Verfügung stehen wird, betont er.

Ruhezonen schaffen

„Unsere Horte wollen Ruhezonen schaffen und dem Leistungsgedanken der Schule etwas entgegensetzen“, beschreibt Ines Lattemann, Pädagogische Leiterin, das Konzept. Der Hort oder die Schulkindbetreuung habe einen speziellen sozialpädagogischen Auftrag. „Die freie Zeit spielt eine entscheidende Rolle. Der Hort bietet den Kindern ein soziales Trainingsfeld ohne Leistungsgedanken. Unsere Kolleginnen und Kollegen im Hort bzw. in der Schulkindbetreuung sind Bildungspartner und -begleiter, die den Kindern Wertschätzung entgegenbringen und sie ermuntern, ihre Kompetenzen auszubauen“, erläutert sie.