18.07.2023
Zentrum Sozialer Zusammenhalt wählte Förderprojektstandort als positives Beispiel
Seit acht Jahren ist das Wohngebiet Baunsberg im Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt - ehemals Soziale Stadt. Seit dieser Zeit hat sich viel verändert. Ob bessere Orientierung, ein besseres Wegenetz und mehr Sicherheit vor allem für Kinder. Aber auch viele soziale Projekte sind entstanden und wurden ausgebaut. Für diese vielen positiven Veränderungen wurde das Wohngebiet Baunsberg nun als Leuchtturmprojekt vom Zentrum Sozialer Zusammenhalt des Landes Hessen ausgewählt.
Anfang Juli trafen sich Fachkräfte von anderen hessischen Standorten im Stadtteilzentrum, um sich das Wohngebiet und vor allem die tollen Projekte genau anzusehen. Extra für die Tagung wurde ein Film über das Wohngebiet produziert, der Eindrucksvoll die Veränderungen, die Projekte und auch die Beweggründe deutlich macht:
„Das Wohngebiet hat uns sehr beeindruckt“, begründete Christoph Graß vom Zentrum Sozialer Zusammenhalt die Entscheidung. Es sei schnell klar gewesen, dass das Wohngebiet eins der Leuchtturmprojekte werde.
„Es freut uns sehr, dass wir gesehen werden und ausgewählt wurden“, bedankte sich Erster Stadtrat Daniel Jung. Das Städtebauförderprogramm habe im Laufe der Jahre das Gesicht des Stadtteils geprägt, so Jung. Diese Veranstaltung gäbe die Möglichkeit auf das Gesamtbild zu blicken. Einer der Erfolgsfaktoren seien die Menschen. Die Zusammenarbeit, Vernetzung und Stadtteilarbeit seien vorbildlich und tragen maßgeblich dazu bei, dass das Integrierte Handlungskonzept, dass ebenfalls von den Akteuren im Wohngebiet gemeinsam entwickelt wurde, sukzessive umgesetzt wurde und werde. Auch wenn sich die finanzielle Situation der Stadt im Laufe des Projektzeitraums geändert habe, habe das Wohngebiet die Rückendeckung der Politik, so Jung. Zwar hätten aus Kostengründen manche Maßnahmen abgespeckt werden müssen, aber gemeinsam habe man immer wieder eine Lösung gefunden. „Veränderung und trotzdem den Charakter erhalten“, sei immer das Ziel gewesen. Vor allem seien die Maßnahmen umgesetzt worden, die den Menschen wichtig seien, so Jung.
Mit einer Bilderschau und einem Rundgang im Wohngebiet stellte das Team vom Stadtteilzentrum und vom Stadtteilmanagement Baunsberg erfolgreich umgesetzt Projekte vor.
Im Herbst 2015 wurde das Wohngebiet Baunsberg in das Förderprogramm Soziale Stadt aufgenommen. Seit 2020 heißt das Programm Sozialer Zusammenhalt. Im Februar 2017 hat die Stadtverordnetenversammlung das Integrierte Handlungskonzept für das Wohngebiet Baunsberg beschlossen. Vorangegangen war ein umfangreicher Arbeitsprozess an dem sich zahlreiche Akteure beteiligt hatten. Vergangenes Jahr wurde die Infobroschüre überarbeitet.
Beim Projekt gibt es unterschiedliche Handlungsfelder. Diese sind unterteilt in Wohnen; Bildung, soziales und kulturelle Infrastruktur; Beschäftigung und Qualifizierung sowie Freiraum und Verkehr. Anhand dieser Handlungsfelder wurde ein Maßnahmenkatalog entwickelt. Die Wegeverbindungen und die Orientierung sind dabei wichtige Bausteine. Unter anderem wurden viele einzelne Bauabschnitte der Magistrale und der Ost/West-Verbindungen mit einem Ausbau von kleinen Plätzen an Knotenpunkten bisher umgesetzt. Diese ergänzen zahlreiche Wohnumfeldmaßnahmen der Wohnungsbaugesellschaften. Barrierearme Zugänge, Spielplätze und veränderte Müllablageplätze sind nur einige, die zu nennen sind. Für eine bessere Orientierung sorgen beispielsweise farbige Markierungen an Häusern, die den Straßen zugeordnet werden können, Hinweisschilder an Straßen und Waldtiere für Kinder, vor allem an Knotenpunkten.
Auch ist mit der Nachverdichtung des Wohngebietes sozial geförderter Wohnraum entstanden. Dabei war und ist die Beteiligung - insbesondere auch der Kinder und Jugendlichen immer ein wichtiger Bestandteil des Prozesses. Mit Befragungen und Beobachtungen, Workshops, Projekttagen, Mitmachaustellen und bedarfsorientierten Angeboten wurden die Kinder immer wieder mit eingebunden. Auch sind die Projekte der Kinder vorrangig umgesetzt worden. Zu nennen sind hier neben den oben genannten Waldtieren zur besseren Orientierung beispielsweise auch ein Steg am Teich im Baunsbergpark, die Erneuerung des Basketballplatzes und des Fußballplatzes sowie die Umgestaltung im Bereich der Friedrich-Ebert-Schule, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen. Hier wurde unter anderem eine Hol– und Bringzone eingerichtet, die Bushaltestelle umgestaltet und der Querungsbereich vor der Schule rot markiert.
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