Erfolgreiche Fahrrad-Codieraktion in der City

Zusammen mit der Stadt hatte das Polizeirevier SüdWest erstmals Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, ihre Fahrräder kostenlos codieren zu lassen. Die Aktion Anfang Mai auf dem Baunataler Marktplatz war ein voller Erfolg: Am Ende des Tages hatten die Beamten auf rund 50 Fahrradrahmen den wichtigen Code eingraviert, der es Dieben schwerer machen soll, geklaute Räder weiterzuverkaufen. „Die individuelle Nummer gibt der Polizei im Fall des Diebstahls Hinweise auf den rechtmäßigen Eigentümer“, erläutert Polizeioberkommissar Jens Haase, der seit 2022 der neue Baunataler Schutzmann im Polizeirevier ist.

Er wies die Fahrradbesitzer zugleich darauf hin, dass die Codierung nur eine zusätzliche Absicherung sei, die es der Polizei vereinfache, die Räder schnell zuzuordnen. „Aber die Rahmennummer braucht die Polizei trotzdem. Und die wichtigste Sicherung bleibt immer noch ein gutes Schloss. Der Trend geht übrigens gerade bei hochwertigen Fahrrädern zum Zweitschloss“, stellt der Polizist fest.

Mit der großen Resonanz am Aktionstag auf dem Marktplatz sind Jens Haase und sein Kollege Michael Elberg sowie Hartmut Wicke, Projektleiter Radverkehr bei der Stadt Baunatal, zufrieden. „Als fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, zu der wir beim ADFC-Fahrradklimatest 2022 vergangenen Monat bereits zum dritten Mal in Folge gekürt wurden, liegt uns natürlich die Sicherheit der Fahrradfahrer in unserer Stadt sehr am Herzen. Dazu gehört auch die Diebstahlprävention. Die Codierung des eigenen Fahrrads ist dabei eine wichtige Maßnahme“, führt Hartmut Wicke aus, der den Anstoß zur Aktion in Baunatal gegeben hatte.

Die Fahrradbesitzer mussten sich zuvor für die Teilnahme anmelden. Bereits eine Stunde nach dem ersten öffentlichen Aufruf seien die vorgesehenen Plätze ausgebucht gewesen, erzählt Jens Haase. „Da wir aber die Termine zeitlich großzügig getaktet hatten, konnten wir auch noch Fahrräder von Bürgern codieren, die spontan gekommen waren“, berichtet er.

Das Spezialgerät, mit dem die Buchstaben- und Zahlenkombination mit den verschlüsselten Informationen zum Besitzer eingraviert wird, ist das einzige im Polizeipräsidium Nordhessen. Von dort geht es „auf Reisen“ durch die Region, so war es am Tag drauf am
neuen Polizeirevier Kassel Ost im Einsatz.

Der ADFC (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V.), empfiehlt, sowohl Rahmennummer als auch Codierung im bundesweit einheitlichen Fahrradpass oder in der Fahrradpass-App, ebenso in Kaufverträgen und ggf. bei der Versicherung zu hinterlegen.