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21.03.2023

Foto: © PantherMedia/Hyrman
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Trinkwasser in Baunatal ist qualitativ hochwertig

Aktionstag unter der Überschrift „Den Wandel beschleunigen“

An diesem Mittwoch ist wieder Weltwassertag. Seit 1993 findet der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Weltwassertag jährlich am 22. März mit wechselndem Thema statt. Anliegen ist, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie kostbar Wasser im Allgemeinen aber insbesondere auch Grundwasser ist.

Der internationale Tag des Wassers 2023 steht unter dem Motto „Accelerating Change“, also den Wandel beschleunigen. Mit dem diesjährigen Thema solle die Wichtigkeit nationaler und internationaler Zusammenarbeit in Bezug auf die Einhaltung des „Sustainable Development Goal 6“ in den Fokus gerückt werden, heißt es seitens des Bundes-Umweltministeriums. In diesem Ziel würden die Vereinten Nationen den Willen formulieren, bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten – der Zugang zu Wasser soll kein Privileg sein. Dafür bedürfe es eines enormen Kraftaufwandes auf einer Vielzahl von Ebenen. Vom 22. bis zum 24. März gibt es dazu eine Wasserkonferenz in New York.

Grundwasser ist Wasser unterhalb der Erdoberfläche, das durch Versickern von Niederschlägen als Teil des Wasserkreislaufs dorthin gelangt.

Das Grundwasser ist kostbar und unverzichtbar sowie leider zunehmend Belastungen ausgesetzt; sei es durch menschliche Tätigkeiten oder industrielle Prozesse, vor allem aber durch die teils drastischen Auswirkungen des Klimawandels. Gerade die letzten Jahre mit anhaltenden Dürreperioden ohne Niederschläge haben gezeigt, wie schnell die Wasserversorgung auch in unseren Regionen an ihre Grenzen kommen kann.

Rund 74 Prozent des Trinkwassers in Deutschland stammt aus Grundwasser. Damit ist es die wichtigste Trinkwasserressource Deutschlands. Daher ist es umso wichtiger, das Grundwasser in Baunatal, in Deutschland und in der ganzen Welt zu schützen, aber auch sorgsam mit dem hohen Gut Wasser umzugehen.

Wasserkreislauf

Die Erneuerung des Wassers findet zwischen den Meeren, der Atmosphäre und den Kontinenten statt. Wasser verdunstet wegen der Sonnenwärme überwiegend aus Ozeanen, aber auch aus Seen, Flüssen, Pflanzen und allen an der Erdoberfläche zugänglichen Wasserquellen.

Da warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte, steigen feuchte warme Luftmassen immer weiter auf und kühlen dabei ab, bis feine Lufttröpfchen kondensieren, die als Wolken am Himmel zu sehen sind. Sammelt sich immer mehr feuchte Luft, verbinden sich die Tröpfchen miteinander und werden irgendwann so schwer, dass sie als Niederschlag als Regen, Hagel, Tau oder Reif wieder auf die Erdoberfläche treffen. Das Niederschlagswasser fließt besonders bei starkem Regen in Flüssen und Bächen oberirdisch ab. Ein erheblicher Teil versickert im Boden, fließt unter der Oberfläche weiter und wird zu Grundwasser.

Weg des Wassers in Baunatal

60 Prozent des Trinkwassers, das in Baunatal genutzt wird, kommt aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Gefördert wird es vom Wasserverband Gruppenwasserwerk Fritzlar-Homberg als Grundwasser aus tiefem Buntsandstein. Über Trinkwasser- Rohrleitungen wird es kilometerweit in den Wasserhochbehältern „Kirchberg“ gepumpt und dort zwischengepuffert. Anschließend wird es über die Wasserhochbehälter „Burgberg“, „Fuchsberg“ und „Baunsberg“ weitergeleitet, bevor es über das 180 Kilometer lange öffentliche Rohrleitungsnetz in die Haushalte gelangt. Die Leitungen sind überwiegend in einem Verästelungsnetz angeordnet, um jedes Grundstück im Idealfall von zwei Richtungen aus versorgen zu können.

Hohe hygienische Anforderungen

Im zuständigen Verwaltungs-Bereich sind zwei Wassermeister und fünf Fachkräfte für die reibungslose Wasserversorgung des Stadtgebietes zuständig. Wartung und Instandhaltung der drei Tiefbrunnen, des Wasserleitungsnetzes, der Wasserhausanschlüsse und der Hochbehälter sind ihre Hauptaufgabe. Hohe hygienische Anforderungen an das Trinkwasser haben oberste Priorität. Durch regelmäßige Proben wird die Qualität des Trinkwassers überprüft. Die Beseitigung von Rohrbrüchen besonders in und nach der Frostperiode und der Trockenzeit im Sommer sowie die Sicherstellung der Löschwasserversorgung für den Brandschutz sind weitere Schwerpunkte.