14.03.2023
Berichte und Rückschau auf 2022 bei der Jahreshauptversammlung
Die Baunataler Feuerwehr ist nach wie vor gut aufgestellt, stellte Bürgermeisterin Manuela Strube während der Jahreshauptversammlung Anfang März fest. „Wir sind stolz auf unsere Aktiven in der Einsatzabteilung, und ebenso auf unsere tolle Nachwuchstruppe mit mehr als 100 Mitgliedern“, sagte sie. Trotz der angespannten Haushaltslage habe die zum Schutz aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt wichtige ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrfrauen- und männer hohe Priorität. In dem vom Stadtparlament beschlossenen Doppelhaushalt seien genügend Mittel eingestellt, um die zeitgemäße Ausstattung der Feuerwehr zu gewährleisten, unterstrich die Bürgermeisterin.
Zuvor hatte Stadtbrandinspektor Ralf Seitz neben den Aktiven der Einsatzabteilung und der Bürgermeisterin u.a. Kreisbrandmeister Frank Brunst und den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Kassel-Land, Norbert Damm, begrüßt.
Die Mitgliederzahl der Baunataler Feuerwehr sei mit einer Gesamtzahl von 481 Mitgliedern erfreulich stabil, stellte er am Beginn seiner Ausführungen fest. Der Einsatzabteilung gehören 264 Mitglieder an, des Weiteren zählen die Alters- und Ehrenabteilung 85, die Jugendfeuerwehr 112 und die Kinderfeuerwehr 20 Mitglieder. „Wir alle gemeinsam haben im Jahr 2022 für die Sicherheit der Bürgerinnen- und Bürger Baunatals insgesamt 27.654,68 Stunden ehrenamtlich für die Feuerwehr geleistet“, führte Seitz aus.
Philipp Wagner, stellvertretender Stadtbrandinspektor, berichtete, dass mehr als 200 Einsätze im vergangenen Jahr gefahren und rund 30 Brandsicherheitswachen gestellt worden seien, zudem habe es 118 Hilfeleistungen gegeben. Er hob hervor, dass der Großteil der Einsätze in Baunatal innerhalb der Woche abgearbeitet werden müsse. „Dies verdeutlicht einmal mehr die Wichtigkeit aller Stadtteilfeuerwehren“, betonte Philipp Wagner.
Zu den Hilfeleistungen gehörten - neben sieben teils schweren Verkehrsunfällen, zu denen díe Baunataler Kameraden gerufen wurden - u.a. 20 Sturm-Einsätze „Der Klimawandel macht vor der Feuerwehr nicht halt. Stürme, Hitze, Dürre werden häufiger“, bemerkte der Stadtbrandinspektor und erinnerte an Orkan Zeynep, der am 18. Februar 2022 die Kameradinnen und Kameraden über mehrere Tage beschäftigt hatte.
Er berichtete weiter, dass ein Wechselladerfahrzeug des hessischen Katastrophenschutzes seit 2022 am zentralen Feuerwehrhaus stationiert sei. Auch wurde der Bedarfs- und Entwicklungsplan fortgeschrieben und die Satzung entsprechend angepasst. „Somit war der Weg zur Umsetzung eines hauptamtlichen Stadtbrandinspektor geebnet“, berichtete er. Zudem sei ein flächendeckendes Konzept zur Einsatzstellenhygiene sei umgesetzt worden, um die Gesundheit der Brandschützer im Einsatz zu gewährleisten. Eine neue Atemschutztechnik wurde eingeführt und mit Unterstützung der ehrenamtlichen Gerätewarte zeitgleich auf allen Löschfahrzeugen verlastet. Die bisher genutzten Geräte wurden in einer gemeinsamen Aktion mit den Nachbarwehren an die Ukraine gespendet.
Ralf Seitz sprach auch die, wie er sagte, erschreckende Gewalt gegen Einsatzkräfte am Jahreswechsel an. „Wer die Feuerwehr und Hilfskräfte angreift, greift immer einen Menschen an. Diese Gewalt ist keineswegs auf Berlin fokussiert, das kommt auch in kleinen Städten vor. Einsatzkräfte sind vor eskalierender Gewalt nicht geschützt“, führte er aus. Wichtig sei eine umfassende Aufarbeitung der Ereignisse. „Der Rechtsstaat, und hier besonders die Politik, muss handeln“, so Seitz und er fügte hinzu: „Nicht alle Einsätze zu denen wir gerufen werden, sind leicht. Ab und an gibt es Situationen, in denen unsere Feuerwehrleute an ihre persönlichen Grenzen gehen müssen und Bilder und Szenarien sehen, die belastend sind. Ohne Euch alle hier sind Herausforderungen und schwierige Entscheidungen einer modernen Feuerwehr nicht zu schaffen“, sagte der Stadtbrandschutzinspektor und sprach allen seinen großen Dank aus.
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