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26.10.2022

Markierungen entlang der Stichstraße zum Bolzplatz.
Markierungen entlang der Stichstraße zum Bolzplatz.

Kleine, aber wirkungsvolle Lösung: Schüler markieren Weg

Aktion an der Friedrich-Ebert-Schule im Rahmen von „Zu Fuß zur Schule“

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Ausgerüstet mit Zollstock, Kreide, Holzlatte, Pinsel und Farbe hatten sich einige Schüler der 4b aus der Friedrich-Ebert-Schule Ende September auf den Weg zu einer besonderen Malaktion aufgemacht: Auf der kleinen Stichstraße neben dem Schulgelände hoch zum Bolzplatz und Waldrand sollte ein sichtbarer Laufweg durch Strichmarkierungen auf der Straßenoberfläche entstehen.

Zunächst überlegten sie, wie sie die Striche einteilen könnten und vor allem gerade auf den Asphalt bekommen. Unterstützt wurden die Schüler von Doreen Materne vom Stadtteilzentrum Baunsberg, Katrin Kulawinski, Vorsitzende des Gesamtelternbeirats der Friedrich-Ebert-Schule, Doreen Gerlach vom Stadtteilmanagement Baunsberg und Klassenlehrerin Bettina Weiß. Sie spannten ein langes Seil als Lot und eine erste Gruppe markierte mit Zollstock und Kreide Abmessungen. Anschließend zogen weitere Gruppen nach und malten die Striche mit Holzlatte und Lackrolle auf die Straße. So fanden Mathematik und „Kunstunterricht“ eine praktische Anwendung. Fußtapsen am Anfang und am Ende der markierten Strecke signalisieren, dass auf dieser Seite der Straße gelaufen werden soll.

Stichstraße stark frequentiert

Die Stichstraße ist vor allem seit der Corona-Pandemie stärker frequentiert. Es gibt dort keinen separaten Fußweg, und viele Schülerinnen und Schüler nutzen die Straße, um zum Hintereingang des Schulgebäudes zu gelangen. Das war während der Pandemie notwendig geworden, um die Schülerströme an den Eingängen zu entzerren. Die Stichstraße markiert gleichzeitig aber auch die Zufahrt zum Parkplatz des Lehrpersonals und wird von den Kleinbussen genutzt, die die Kinder der Vorklasse aus verschieden Ortsteilen Baunatals und Schauenburgs zur Schule bringen und abholen. Vereinzelt fahren aber auch noch Eltern die Straße hoch, um ihr Kind direkt vor der Schule abzusetzen. Zusammengenommen sei diese Verkehrssituation problematisch, lasse sich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und aktuellen Situation aber kaum ändern, resümieren die Organisatorinnen der Aktion. Dennoch hätten Vertreterinnen und Vertreter der Schule und des Elternbeirats, ebenso der Stadt Baunatal sowie des Stadtteilmanagements nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht und eine „kleine“ Lösung gefunden.

Die Umsetzung erfolgte jetzt im Rahmen der Aktionswochen „Zu Fuß zur Schule und zur Kita“, an der die Friedrich-Ebert-Schule seit mehreren Jahren teilnimmt. Neben der Markierungsaktion waren an zwei Tagen morgens Vertreterinnen und Vertreter des Stadtteilzentrums und Stadtteilmanagements vor Ort, um mit Eltern und Kindern ins Gespräch zu kommen. Der Hol- und Bringverkehr mit dem Auto ist noch immer hoch. Mit der Einrichtung der Elternhaltestelle und dem Umbau der Bus-Haltestellen im Rahmen des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ hat sich die Parksituation direkt vor der Schule jedoch deutlich verbessert. Die Schüler können viel übersichtlicher die Straße queren. Der Schulbus sperrt aus Richtung Altenritte kommend die Straße komplett, so dass Autoverkehr erst möglich ist, wenn alle Kinder ausgestiegen sind und die Straße gequert haben.