10.08.2022

Auftaktveranstaltung im Second Home
Auftaktveranstaltung im Second Home

Junges Forum gestartet

Gelungener Auftakt der neuen Baunataler Jugendbeteiligung

Am 06. Juli 2022 trafen sich 104 Jugendliche im Alter von zwölf bis 16 Jahren im Kinder- und Jugendzentrum „Second Home“ in Baunatal, um an der Auftaktveranstaltung des „Jungen Forums“ teilzunehmen und an dessen Entstehung mitzuwirken. Die Auftaktveranstaltung diente dazu, die Jugendlichen zur Mitarbeit an einem neuen Beteiligungsformat zu motivieren, sie an eine inhaltliche Arbeit heranzuführen, die genannten Wünsche und Themen der Jugendlichen zu konkretisieren sowie Ideen für das Format des Jungen Forums zu entwickeln.

Zunächst wurden die Jugendlichen von Bürgermeisterin Manuela Strube begrüßt und der Ablauf des Tages vorgestellt. Nach einer kurze „Warm-up-Phase“ zum gegenseitigen Kennenlernen wurden anschließend die unten im grauen Kasten dargestellten Ergebnisse aus den Info-Veranstaltungen vorgestellt. Aus den Vorschlägen wurden Schwerpunktthemen gebildet, zu denen anschließend in Kleingruppen gearbeitet wurde.

Nicht alle Themen konnten direkt behandelt werden. Die Gruppe zum Thema "Jugendcafé“ arbeitete heraus, dass die Baunataler Innenstadt über ein Café für Jugendliche verfügen solle, in welchem kostengünstig angesagte Speisen und Getränke (Bubbletea, Donuts, …) erhältlich seien, das jedoch auch ohne einen Zwang zum Verzehr besucht werden könne.

Zudem solle der Raum für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen: zum Beispiel zum Hausaufgaben erledigen, um sich außerhalb des Elternhauses mit Freundinnen und Freunden zu treffen oder auch gemeinsam zu spielen, z.B. Brettspiele. Die Inneneinrichtung solle zusammen mit Jugendlichen ausgewählt und jugendgemäß gestaltet werden. Außerdem wurde eine stärkere, dezentrale Eis- und Snack-Versorgung in den Stadtteilen gewünscht.

 
 

Die Schwerpunkte der Jugendlichen:

  • Zusammenleben in Baunatal
  • Angebote Jugendarbeit
  • Infrastruktur
  • Cafés/Restaurants
  • Shopping
  • Orte und Ausgehmöglichkeiten
  • Sportliche Einrichtungen/Aktivitäten
  • Aktionen

 
 

Die Themen „Infrastruktur“ und „Shopping“ wurden von einer weiteren Gruppe bearbeitet. Vor allem ist den Jugendlichen wichtig, dass die WLAN-Verbindung im Stadtgebiet flächendeckender funktioniert und die Bus- und Bahnverbindungen angepasst werden, um auch in den Abendstunden und am Wochenende besser in umliegende Orte gelangen zu können. Zudem ist es den Jugendlichen ein Anliegen, in der Innenstadt jugendgerechte Einkaufsmöglichkeiten nutzen zu können.

Mit den Themenfeldern „Orte“ und „Ausgehmöglichkeiten“ beschäftigte sich eine andere Gruppe. Sie sprachen sich unter anderem für einen Jugendspielplatz sowie einen Fitnesspark aus und hätten gerne mehr Unterstände mit Sitzgelegenheiten in Parks sowie mehr Mülleimer und Aschenbecher, aber auch rauchfreie Zonen im Stadtgebiet. Außerdem wünschen sich die Jugendlichen, dass die Straßenbeleuchtung abends länger eingeschaltet ist, um sichere Wege zu gewährleisten.

„Sportliche Einrichtungen und Aktivitäten“ war ein weiterer Themenbereich für eine der Gruppen. Ein dringlicher Wunsch ist die Erneuerung des Skateplatzes sowie einer solide nutzbaren Pumptrack-Anlage. Auch in dieser Gruppe thematisierten die Jugendlichen die Einrichtung eines zentral gelegenen Outdoor-Fitnessstudios, wozu ggf. auch ungenutzte Spielplätze dienen könnten. Zudem würden sie es gut finden, wenn die Kunstrasenplätze in den Stadtteilen öffentlich zugänglich wären.

 

Die Gruppe „Aktionen“ wünscht sich mehr Konzerte, sportliche Turniere sowie E-Sport-Events oder public viewing von Sportevents für Jugendliche in Baunatal. Ferner hätten sie gerne jugendgerechte Flohmärkte und legale Orte für Graffiti, die gemeinsam gestaltet werden können.

Die Jugendlichen sammelten die Ideen und Umsetzungsvorschläge innerhalb ihrer Gruppen und stellten sich die Ergebnisse im Anschluss im Plenum vor. Die Umsetzbarkeit und Details konnten in diesem Rahmen noch nicht näher thematisiert werden. Es ist allerdings deutlich geworden, dass die Jugendlichen an einer aktiven Mitgestaltung ihres Lebensumfelds interessiert sind und realistische Erwartungen vertreten werden.

Des Weiteren machten sich die Jugendlichen auch Gedanken zur Struktur und Gestaltung des „Jungen Forums“. Viele Anwesende sprachen sich dafür aus, regelmäßige Treffen nach Themengruppen zu organisieren und regelmäßig große Plenumstreffen in der Stadthalle durchzuführen. Termine sollen für das Jahr durchgeplant und gemeinsam abgestimmt werden. Außerdem ist es den Jugendlichen wichtig, im Austausch mit der Bürgermeisterin sowie der Stadtverordnetenversammlung und den verschiedenen Ausschüssen zu stehen. Geeignete Kommunikationsmedien für den Austausch untereinander wurden ebenfalls diskutiert.