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05.04.2022

Europawoche startet am 26.04. mit einer Lesung

Europawoche startet am 26.04. mit einer Lesung

Mehrere Veranstaltungen rund um den Europatag in Baunatal

Anlässlich des Europatags am 9. Mai startet auch im Land Hessen am 30. April die Europawoche. Mit einem bunten Programm beteiligen sich unter anderem wieder Kommunen, Vereine, Verbände, Schulen und andere Institutionen an der Europawoche, die sich alle darüber freuen, in diesem Jahr wieder Präsenzveranstaltungen und Aktionen durchführen zu können.

Auch in der Stadt Baunatal sind verschiedene Veranstaltungen während der Europawoche geplant. Dieser komme in diesen Tagen eine ganz besondere Bedeutung zu, unterstreicht Bürgermeisterin Manuela Strube. „Angesichts der schrecklichen Geschehnisse in der Ukraine möchten auch wir ein Zeichen für den Zusammenhalt in Europa setzen und dazu beitragen, dass sich die Menschen weiterhin im Sinne einer vereinten, friedlichen Welt für die Bewahrung von Freiheit und Demokratie in Europa einsetzen“, so die Bürgermeisterin.

Europawoche in Baunatal

Lesung Stadtbücherei, 26.4., 19 Uhr

Los geht es bereits am Dienstag, dem 26.04.2022, mit einer Lesung in der Stadtbücherei. In einem mit musikalischen Einspielungen bereicherten Vortrag zur Europawoche in Baunatal lädt Dr. Klaus-Peter Lorenz ein zu einer Wanderung auf den langen Wegen von Feindschaft zu Freundschaft, von Berlin bis Versailles, von Paris bis Göttingen. Im Mittelpunkt steht die Lebensgeschichte der französischen Sängerin „Barbara“ und ihr Chanson „Göttingen“.

Die französische Sängerin „Barbara“ ist Thema einer Lesung in der Stadtbücherei. 
Die französische Sängerin „Barbara“ ist Thema einer Lesung in der Stadtbücherei.

1963 unterzeichneten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer den denkwürdigen Élysée-Vertrag, mit dem nach Ende des 2. Weltkrieges aus Feinden endlich wieder Freunde werden sollten. Was die Staatenlenker in den fünfziger Jahren angelegt hatten, blühte in der jungen Generation Westdeutschlands mit einer neuentdeckten Frankreich-Liebe wieder auf.

So trat im Sommer 1964 nach Zögern und Zweifeln „Barbara“ mit ihren Chansons im Göttinger „Jungen Theater“ auf. Monique Andrée Serf, so ihr bürgerlicher Name, hatte einen Elsässer Vater und eine Mutter aus Odessa – eine jüdische Familie. Und in Göttingen wurde in den 60ern das Erbe der Väter politisch. Hier „schossen Lehrer auf Schüler“, wie Degenhardt sang. Und in dieser „Stadt, die Wissen schafft“ entstand Barbara großartiger Chanson „Göttingen“. Als ein Bekenntnis zur Aussöhnung wurden Barbara und ihr einfaches Lied zum Symbol der französisch-deutschen Freundschaft - von Francois Mitterand geschätzt und für einen europäischen Geist immer wieder gewürdigt.

Die Lesung mit Dr. Klaus-Peter Lorenz am 26. April beginnt um 19 Uhr, der Eintritt beträgt 6 Euro. Es gilt die 3G-Regel. Karten gibt es im Vorverkauf beim Stadtmarketing Baunatal in der Friedrich-Ebert-Allee (neben dem Cineplex) und bei der Stadtbücherei am Marktplatz.

Europahymne, Ausstellung im Rathaus und Film-
preis-Gewinner im Kino

Im Rahmen der Europawoche in Baunatal lädt der Musikzug der GSV Eintracht am Samstag, dem 07. Mai, von 10.30 bis 11 Uhr auf der Rathaustreppe zu einem kleinen Konzert ein, u.a. erklingt die Europahymne.

Am Montag, dem 09. Mai, läuft im Cineplex der letzte Film in der Reihe mit Filmen aus den Ländern der Baunataler Partnerstädte. Gezeigt wird traditionell zum Abschluss der Reihe der Gewinner des Lux-Filmpreises des Europaparlaments. Diesmal handelt es sich um den Kinofilm „Gegen den Strom“ aus dem Jahr 2018. Beginn ist um 17 Uhr, Eintritt: 5 Euro.

Im Foyer des Rathauses ist anlässlich der Europawoche vom 09. bis 29. Mai die Ausstellung „Les droits des femmes: regards croisés franco-allemands. Frauenrechte: Deutsch-französische Perspektiven“ zu sehen. Die bilinguale Wanderausstellung wurde von Dr. Caroline Mary (DFV, Uni Mannheim) konzipiert und mit ihren Studierenden im Rahmen eines Proseminars zu Frauenrechten realisiert. Die Texte, eigens illustriert mit humoristischen Zeichnungen vom Zeichner und Historiker Guillaume Doizy, würden darauf abzielen, das Publikum für die Ungleichheiten zu sensibilisieren, welche sowohl in Deutschland als auch in Frankreich bestehen, heißt es in der Ankündigung.