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15.03.2022

Foto: © PantherMedia / depositedhar
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Zwei neue Projekte für Frauen

Cross-Mentoring in der Verwaltung und „WiN“ beim beruflichen Wiedereinstieg

Cross-Mentoring für Frauen in der Verwaltung gestartet

Mehr Frauen in Führungspositionen: Baunataler Frauenbeauftragte initiiert Pilot-Projekt

Mehr Frauen in Führungspositionen: Dieses Ziel hat sich die Stadt Baunatal gesetzt. Mit dem im März gestarteten Cross Mentoring-Projekt geht die Stadt neue Wege, um Mitarbeiterinnen aus der Verwaltung zu motivieren, sich mit dem Thema Karriere und Leitungsrolle auseinanderzusetzen.

Initiatorin des Projekts ist die städtische Frauenbeauftragte Stefanie Teuteberg. Ausgangspunkt waren für sie Überlegungen zu Themen wie z.B. „Warum gibt es immer noch mehr Männer in Führungsposition?“ - „Warum zögern Frauen oftmals bei internen Bewerbungen auf eine Leitungsrolle?“ Zu den Beweggründen gehöre oft die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die damit zusammenhängenden Fragen, wann soll ich ein Kind bekommen und habe ich in einer verantwortungsvollen Position noch genug Zeit für die Familie?, erklärt die Frauenbeauftragte, die in diesem Monat das Pilot-Projekt startete.

Anliegen sei es, die Förderung von Frauen in der Verwaltung voranzutreiben und neu aufzustellen. „Dazu gehört, dass wir die Karrieren von Frauen durch gezielte Ansprache und verbesserte Karriereplanung sowie gezielte Entwicklungsprogramme fördern“, so Stefanie Teuteberg weiter. Das funktioniert folgendermaßen: Aus verschiedenen Verwaltungen werden Mentorinnen und Mentoren sowie die „Mentees“, also die Teilnehmenden, über Kreuz zu „Tandems“ zusammengestellt. So sei gewährleistet, dass jede Mitarbeiterin eine Mentorin oder einen Mentor aus einer fremden Verwaltung erhält, erklärt Stefanie Teuteberg. Hierarchien würden wegfallen und der Weg für einen offenen Umgang miteinander sei geebnet.

Da auch in vielen anderen Verwaltungen im Landkreis Kassel die Frauenförderung ein Thema ist, schlossen sich auf die Baunataler Initiative hin Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten aus vier Behörden zusammen, sie entwickelten ein Konzept und setzen das Projekt um. Überzeugungsarbeit habe es in Baunatal nicht gebraucht, sagt die Frauenbeauftragte. So steht auch die Verwaltungsspitze voll und ganz hinter dem Gedanken, dass gelebte Vielfalt und Gleichstellung der Geschlechter einer modernen Verwaltung guttun und unterstützt das Projekt von Anfang an.

Das Programm startete vergangene Woche mit einer Online-Schulung für alle Beteiligten. Anschließend begann der Austausch der „Tandems“, die sich regelmäßig treffen. Im Mai wird es ein gemeinsames Vernetzungstreffen geben. „Es ist hilfreich, über den Tellerrand hinauszuschauen, andere Frauen kennenzulernen, die ähnliche Ziele haben, sich auszutauschen, all die wichtigen Themen mit anderen Frauen besprechen zu können - das stärkt und hilft, die eigenen Ziele zu verfolgen“, führt die Frauenbeauftragte aus.

Am Programm nehmen 19 Frauen als Mentee und 22 Mentorinnen und Mentoren teil. Dies sei für den Start eines solchen Projekts ein Riesenerfolg, stellt Stefanie Teuteberg fest.

„WiN“ hilft Frauen beim beruflichen Wiedereinstieg

Neues Projekt richtet sich an Frauen in Stadt und Landkreis Kassel

Das Projekt „WiN – Wiedereinstieg in Nordhessen“ sei ein Gewinn für Frauen und Arbeitgeber in der Region Kassel, sind sich die Kasseler Bürgermeisterin Ilona Friedrich und Vizelandrätin Silke Engler einig. „WiN“ richtet sich an alle Frauen in der Stadt Kassel und im Landkreis, die beruflich wieder einsteigen wollen und dabei Unterstützung benötigen. „Die Bandbreite der Beratung und Unterstützungsmöglichkeiten reicht von der Hilfe bei der beruflichen Orientierung über die Arbeitsplatzsuche bis hin zur Fördermöglichkeiten und passgenauen Workshops“, informieren Friedrich und Engler.

In der Stadt und im Landkreis gäbe es viele Angebote für Wiedereinsteigerinnen, aber kein Bera-tungs- und Unterstützungsangebot. „WiN“ schließe diese Lücke. Das „WiN-Beratungsangebot“ umfasst zudem Informationen zu Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten sowie zur Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit. Die Förderung digitaler Kompetenzen wird konsequent berücksichtigt. Das Angebot umfasst Umschulungen und Qualifizierungen und Unterstützung bei der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit.

„WiN“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Landkreis und wird von der Kommunalen Arbeitsförderung der Stadt Kassel und der Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel (AGiL) durchgeführt. Weiterer Kooperationspartner ist die Volkshochschule Region Kassel. „WiN“ wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Verantwortet wird die Initiative durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration.

Interessierte Frauen können sich bei Marlies Böhm, Telefon 0561 1003−1862 oder 0152 25437926 oder mrls-bhmlndkrsksssld und bei Anette Eule, Telefon 0561 787−504 oder 0160 3835018 oder unter nttlkssld informieren und anmelden.