30.09.2020
Gemeinsame Medienbildung in Baunatal gestalten
Nach der langen coronabedingten Pause war es ein besonderes Plenum des Bildungsforums Baunatal, das Ende September in der Stadthalle Baunatal tagte, da sich die Akteurinnen und Akteure der Baunataler Bildungslandschaft sehr freuten, sich nach langer Zeit wieder live zu sehen und persönlich ins Gespräch zu kommen, wenn auch mit dem gebotenen Abstand. Bürgermeisterin Silke Engler eröffnete den Abend mit einem großen Dank an alle Akteurinnen und Akteure des Bildungsforums und freute sich sehr über die große Resonanz von über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die der Einladung zu dem Vernetzungstreffen des Bildungsforums Baunatal am 30.09.2020 gefolgt waren. Sie lobte das Engagement aller in der Bildung und Betreuung Tätigen während der Corona-Pandemie für die Kinder und Familien in Baunatal in besonderem Maße und würdigte darüber hinaus die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen, Verbände und Vereine im Bildungsforum über die letzten Jahre. Bürgermeisterin Engler begrüßte es nachdrücklich, dass im Bildungsforum der Prozess gestartet wurde, gemeinsame medienpädagogische Ziele zu verabreden und in die Umsetzung zu bringen, um Kinder und Familien für die digitale Gesellschaft noch fitter zu machen und ein gutes ganzheitliches Bildungsangebot in Baunatal zu gewährleisten.
Das Thema des Abends war das „Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen im digitalen Zeitalter“. Das Vernetzungstreffen diente hauptsächlich zur Information und zum Austausch über die Entwicklungen im Bereich der Medienpädagogik in allen Bildungsbereichen. Außerdem wurden die gemeinsamen medienpädagogischen Mindeststandards in Baunatal diskutiert und deren Umsetzung geplant. Die Vorbereitung der Veranstaltung hat die AG Medienbildung übernommen.
Medien stellen einen wesentlichen Einflussfaktor für das Aufwachsen junger Menschen dar. Medienbildung ist daher für alle Bildungseinrichtungen eine wichtige Aufgabe für alle pädagogischen Fachkräfte, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. Im Zuge der kommunalen Bildungsplanung soll entsprechend der gemeinsamen Leitziele die Konsistenz in den Bildungsläufen erhöht werden. Dies geschieht durch Verabredungen über sich sinnvoll ergänzende Angebote für Kinder und Eltern in Baunatal, die nach den jeweiligen Altersgruppen der Kinder aufeinander aufbauen.
Inhaltlich machte der Impulsvortrag zum „Heranwachsen in der digitalen Welt“ von Prof. Dr. Hajok, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Erfurt, den Auftakt, der per Video-Konferenz zugeschaltet war. Prof. Hajok skizzierte die wesentlichen Eckpunkte des Aufwachsens mit digitalen Medien: Insbesondere die Verringerung des Schutzraumes für Kinder und Jugendliche in der medialen Welt und die größere Einflussnahme von medialen Faktoren auf die „Identitätsbildung 2.0“. Auch die Allgegenwärtigkeit von medialen Angeboten und die Endlosigkeit derselben führen zu veränderten Herausforderungen in Bildung und Erziehung.
Im Anschluss an den Vortrag wurden in kleinen Gruppen die pädagogischen Angebote und Maßnahmen diskutiert, die in den jeweiligen Altersgruppen als Mindeststandard sinnvoll wären. Einige Einrichtungen haben diese Angebote bereits fest in ihrem Alltag verankert, andere noch nicht. Das Ziel ist, diese Angebote in jeder genannten Einrichtung in einem verbindlichen zeitlichen Raster zu ermöglichen, so dass alle Kinder, die z.B. auf die weiterführenden Schulen wechseln, diese Themen bereits kennengelernt haben.
Weitere Informationen zu den geplanten Mindeststandards und Informationen zum Bildungsforum Baunatal sind erhältlich bei:
Bettina Pauli und Frank Grasmeier
Magistrat der Stadt Baunatal
Kommunale Bildungsplanung und Stadtteilzentrum
Koordination kommunale Bildungsplanung
Bornhagen 3, 34225 Baunatal
0561 4992-376
bldngsplnngstdt-bntld