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04.08.2020

Schulstart nach den Sommerferien

Rituale erleichtern ABC Schützen den Übergang - Schulweg vorher üben

Schulstart

Trotz der Corona-Pandemie wird Ende kommender Woche für die hessischen Schüler wieder ein Stück Normalität einkehren. Die Schüler sollen in die Schule zum Präsenzunterricht zurückkehren. Dafür wurde der Mindestabstand in den Klassenräumen und beim Sportunterricht aufgehoben, bei Konferenzen gilt er aber weiterhin. Im Musikunterricht ist gemeinsames Singen und Musizieren mit Blasinstrumenten nur im Freien erlaubt. Zudem kann die Schulleitung für die Zeiten außerhalb des Präsenzunterrichts im Klassen- oder Kursverband das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung anordnen.

Schulstart für Schulanfänger

Auch für viele Schulanfänger in Stadt und Landkreis Kassel beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt mit neuen Eindrücken und Anforderungen. Dabei sind die Schulen sehr bemüht, den Erstklässlern trotz der noch bestehenden Einschränkungen einen guten Start zu ermöglichen. Insbesondere in Phasen großer Unsicherheit seien Rituale für Kinder wichtig, da sie ihnen Struktur und wichtige Anhaltspunkte liefern, sagen Psychologen. Dies gelte auch beim Schulstart und daher helfe es den Kindern, wenn Eltern, Großeltern oder auch ältere Geschwister den Weg von zu Hause zur Schule und zurück mit den ABC-Schützen zuvor üben. Das gemeinsame Üben das Schulweges gibt den Kindern Sicherheit und erleichtert ihnen den Übertritt in die Schule. Die Polizei erklärt, dass speziell die Grundschüler, und hier insbesondere die Schulanfänger, die schwächsten Teilnehmer im öffentlichen Straßenverkehr sind. Altersbedingt hätten sie einen wesentlich höheren Bewegungsdrang als Erwachsene. Leicht lassen sie sich ablenken und reagieren oftmals unberechenbar.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.

Auf Grund ihres physiologischen Entwicklungsstandes sind ihr Körper und das Gehirn noch nicht in der Lage, bestimmte Prozesse wie ein Erwachsener durchzuführen. Während beispielsweise das Blickfeld eines ausgewachsenen Menschen nahezu 180 Grad umfasst, ist dieses beim Kind auf Grund eines noch engen Augenstandes stark eingeschränkt. Der Raum Straße kann somit nur selektiv wahrgenommen werden. Auch die geringere Körpergröße der Kinder bedingt, dass sie nur bis zu einer begrenzten (Augen-) höhe den Verkehrsraum visuell erfassen können. Auch sind sie noch nicht in der Lage, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig abschätzen zu können.

Den Schulweg zeitig und wiederholt üben

Kinder sind im ungewohnten Straßenverkehr mehr gefährdet als Erwachsene. Mit frühzeitig begonnenem Training werden sie in sicherem und bewusstem Verkehrsverhalten gestärkt. Unter Hinweis auf mögliche Gefahren auf ihrem Schulweg lernen sie, diese besser einzuschätzen.

Sicherer Schulweg

Die Polizei Hessen gibt im Internet auf: www.polizei.hessen.de/leon Tipps für den sicheren Schulweg:

Sicher zur Schule

Bewegung und frische Luft tun gut. Sofern es möglich ist, sollten Kinder daher zur Schule gehen. Sie lernen dadurch auch, sich selbstständig und sicher im Straßenverkehr zu bewegen.

Positiver Nebeneffekt: Das morgendliche Verkehrschaos vor Schulen nimmt ab. Eltern sollten mit ihren Kindern vor dem ersten Schultag und auch danach regelmäßig den (sichersten, nicht den schnellsten) Weg zur Schule gemeinsam ablaufen und darüber sprechen, wo das Kind besonders aufpassen und welche Regeln es im Straßenverkehr beachten muss. Bei der Auswahl der geeigneten Strecke kann ein Blick in den für die Schule des Kindes erstellten Schulwegplan nützlich sein. Reflektoren und helle Kleidung helfen dabei, für andere gut sichtbar zu sein.

Zu Fuß zur Schule

Besser als allein läuft es sich mit anderen zur Schule. Es ist aber wichtig, sich nicht zu sehr von den Gesprächen mit  Klassenkameraden und Freunden ablenken zu lassen, sondern aufmerksam zu bleiben. Zudem sollten Kinder den Gehweg nutzen und Abstand zum Straßenrand halten. Ist keine Ampel, kein Zebrastreifen, keine Verkehrsinsel in Sicht, sollte die Straße dort überquert werden, wo möglichst wenig Verkehr und die Straße gut einzusehen ist. Achtung: Erst nach links, dann nach rechts und dann wieder nach links blicken und sich vergewissern, dass die Straße auch wirklich frei ist.

Mit dem Bus zur Schule

An der Bushaltestelle stehen oft viele Kinder beisammen. Wichtig ist, dort nicht herumzutoben und darauf zu achten, einander nicht zu schubsen. Beim Ein- und Aussteigen aus dem Bus sollte nicht gedrängelt werden. Wenn möglich, sollte man sich während der Fahrt hinsetzen. Falls man stehen muss, ist es ratsam, sich gut festzuhalten. Nach dem Aussteigen sollte man warten, bis der Bus weiterfährt, statt vor oder hinter ihm über die Straße zu laufen.

Mit dem Auto zur Schule

Auch bei kurzen Strecken mit dem Auto ist es unerlässlich, sich anzuschnallen. Ab einer Körpergröße von 150 Zentimetern dürfen Kinder im Auto ohne Sitzerhöhung fahren. Ansonsten sitzt man im Kindersitz - im Idealfall auf der Rückbank des Autos, dort ist es am Sichersten. Nach Möglichkeit sollten Kinder nicht zur Straßenseite hin aussteigen, sondern zur Gehwegseite. Auch ist es besser, wenn ein Erwachsener dem Kind die Tür öffnet. 

Mehr Informationen der Polizei Hessen rund um Leon gibt es ebenfalls auf: www.polizei.hessen.de/leon. Hier kann auch der Flyer von Kinderkommissar Leon heruntergeladen werden.