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08.10.2019

Medienpädagogik in den Baunataler Kindereinrichtungen

Medienpädagogik in den Baunataler Kindereinrichtungen

Vernetzung, Fortbildung, Medien und Elternarbeit

Das Thema Digitalisierung macht auch vor den Kinderzimmern nicht Halt. Die neuen Medien gehören für die Jüngeren längst zum Alltag. Der Umgang mit Spielekonsole, Tablet oder Smart-TV und Smartphone ist für sie selbstverständlich, und manchmal kommen die Kinder mit der modernen Technik sogar besser zurecht als die ältere Generation.

Doch die Handhabung der Geräte reicht nicht, um sich im Dickicht der Social Media-Welt gut zurechtzufinden. So obliegt es Eltern, Erziehern und Lehrern, Kindern einen verantwortungsbewussten, selbstbestimmten Umgang zu vermitteln und ihnen dabei sowohl die Chancen und Möglichkeiten, die die Nutzung der digitalen Medien bieten als auch deren Gefahren näherzubringen.

Medienpädagogik in Baunatal

In den Kitas der Stadt Baunatal ist die Medienerziehung seit Jahren ein fester Bestandteil im Pädagogischen Konzept der Kindertagesstätten. Die Medienpädagogik in den städtischen Kitas steht auf vier Säulen; der Vernetzung, Fortbildung, Medienarbeit und der Zusammenarbeit und Einbindung der Eltern.

Vernetzung

Die Mitglieder der AG Medienbildung, eine Arbeitsgemeinschaft des Baunataler Bildungsforums, arbeiten mit den Kitas und Schulen sowie außerschulischen Bildungseinrichtungen daran, medienbezogene Konzepte einrichtungsübergreifend umzusetzen. So werden z.B. jährlich Medienaktionstage organisiert. Alle Angebote in den städtischen Einrichtungen verfolgen die Entwicklung der Medienkompetenzen von Kindern.

Fortbildungen

Im Rahmen der Reihe „Medien im pädagogischen Alltag“ finden seit vier Jahren Fortbildungen zu Themen aus der pädagogischen Praxis der Baunataler Bildungseinrichtungen statt. Dabei ging es bislang u.a. um die sozialen Netzwerke oder das Recht am eigenen Bild. Weitere Fortbildungen durch die Medienpädagogen Daniela Becker und Tom Gudella sind für das Bildungsforum geplant.

Aktive Medienarbeit

Die aktive Medienarbeit wird im Kita-Alltag zu verschiedenen Themen gestaltet. Dazu gehören Sprachförderung, Gesundheit, Natur und vieles mehr. Statt der passiven Mediennutzung etwa durch YouTube, Spiele oder Fernseher lernen die Kinder bei der Beschäftigung mit vielfältigen Formaten wie beispielsweise der Erstellung von Hörspielen oder Filmen Medien als ein Instrument kennen, das sie aktiv selbst gestalten. Darüber hinaus werden die Kinder in bewährter Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei regelmäßig an „klassische“ Medien herangeführt, zudem gibt es Buch-Projekte in einzelnen Einrichtungen, wie zum Beispiel das „Bücherschatz-Projekt“ in den Kitas Birkenallee und Bornhagen. Eine gute Gelegenheit für medienpädagogische Erfahrungen bietet auch das Projekt „Tiger Book“, das die Stadtbücherei anbietet.
Projekte der aktiven Medienarbeit in den Baunataler Kitas erfolgen oft auch in Kooperation mit dem Jugendbildungswerk, dem Stadtteilzentrum und dem Offenen Kanal.

Elternarbeit

Daniela Becker vom Stadtteilzentrum und Tom Gudella vom Jugendbildungswerk sowie externe Kooperationspartner führen auf Anfrage der Kitas medienpädagogische Elternabende durch. Auch in Projekte der aktiven Medienarbeit werden die Eltern mit eingebunden. Ziel ist u.a., sie zu informieren und den Austausch über Medienbildung zu fördern.

Dazu haben die Mitglieder der AG Medienbildung unter der Überschrift „Kinder & Medien brauchen interessierte, informierte und aktive Eltern“ auch einen Flyer erstellt, der übersichtlich Tipps und Informationen zu einem kind– und familiengerechten Umgang mit Medien enthält, ebenso Kontaktmöglichkeiten für eine persönliche Hilfestellung zum Thema.