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29.01.2019

Projektleiter Kai Viakofski und Sabine Wassmuth von der Engagementförderstelle Baunatal.
Projektleiter Kai Viakofski und Sabine Wassmuth von der Engagementförderstelle Baunatal.

Austausch auf Augenhöhe

Projekt „Interkulturelle Männerarbeit“ in der Gemeinschaftsunterkunft Hertingshausen

Geflüchtete Männer, insbesondere jene mit Familienverantwortung, dabei zu unterstützen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und sich besser zu integrieren - dafür wurde das Projekt „Interkulturelle Männerarbeit“ der Ev. Kirche von Kurhessen Waldeck und des Freiwilligenzentrums Kassel ins Leben gerufen. Seit Anfang November 2018 gibt es diesen regelmäßigen Austausch zwischen vier in Deutschland geborenen oder länger hier lebenden Ehrenamtlichen sowie sechs Geflüchteten in der Gemeinschaftsunterkunft Hertingshausen.

Sechs Treffen fanden bereits statt. Dabei gehe es unter anderem darum, Vertrauen aufzubauen und ein gleichberechtigtes und aufrichtiges Interesse zu vermitteln, berichtet Projektleiter Kai Viakofski vom Freiwilligenzentrum Kassel, der das Projekt in Baunatal in Kooperation mit Sabine Wassmuth von der Engagementförderstelle sowie dem Ehrenamtlichen Flüchtlingshelferkreis Baunatal aufgebaut hat. Geflüchteten Männern in Baunatal soll mit Hilfe des Projekts ein kontinuierlicher Austausch ermöglicht und Gelegenheit geboten werden, über Wünsche, Ängste, Sorgen, Erfahrungen und Perspektiven zu sprechen, so der Projektleiter.

Viele der Männer, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind und alles zurücklassen mussten, gerieten in Deutschland in eine Identitätskrise, seien entwurzelt und fühlten sich allein und verunsichert. Ziel des Projekts sei es, den Geflüchteten eine bessere Orientierung zu geben und ihnen dabei zu helfen, besser auf andere Menschen zuzugehen und sich zurechtzufinden. Als guten Nebeneffekt erlernen die Männer bei den Treffen besser die deutsche Sprache, stellt Viakofski fest. Wichtig sei jedoch, dass keiner belehrt werde, sondern man voneinander lerne. „Die Gespräche finden auf Augenhöhe statt“, so Kai Viakofski. 

Auch die hier geborenen bzw. länger hier lebenden Männer würden erzählen, wie es ihnen ergehe, mit
allen Höhen und Tiefen. Viele der Geflüchteten würden sich im Laufe der Zeit öffnen und könnten in Deutschland offener und entspannter mit Dingen umgehen, die ihnen fremd seien, berichtet er weiter. Andererseits würden auch die deutschen Männer eine andere Kultur und andere Lebensweisen kennenlernen. Das Projekt „Interkulturelle Männerarbeit“ ist auf zehn jeweils zweistündige Treffen ausgelegt. Anschließend soll es sich in Baunatal verselbstständigen und ohne den Projektleiter regelmäßig stattfinden. Sabine Wassmuth von der Engagementförderstelle kann sich dies gut vorstellen. Schließlich sei es durch das großen Engagement der Ehrenamtlichen in kurzer Zeit in Zusammenarbeit mit den Beteiligten entstanden.

Wenn Sie Interesse haben bei dem Projekt mitzuarbeiten melden Sie sich bitte bei:

Zentrum Rembrandtstraße

Rembrandtstraße 6
34225 Baunatal
0561 4992-153
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