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16.01.2019

Jugendliche unterstützen Kinder beim Lernen

Erfolgreiches Lernpaten-Projekt am Baunsberg - Spendenübergabe im Stadtteilzentrum

Im Herbst 2018 wurde der Vorstand des Fördervereins Stadtteilzentrum Baunsberg neu gewählt: Bettina Weiß (v.l.n.r.) Silke Engler, Marvin Maaß, Margo Koch, Nilay Tüfekci, Stefan Oberhofer und Wolfgang Teetz. 
Im Herbst 2018 wurde der Vorstand des Fördervereins Stadtteilzentrum Baunsberg neu gewählt: Bettina Weiß (v.l.n.r.) Silke Engler, Marvin Maaß, Margo Koch, Nilay Tüfekci, Stefan Oberhofer und Wolfgang Teetz.

Eine schöne Weihnachtsbescherung gab es im Dezember für den Förderverein Stadtteilzentrum Baunsberg e.V.: Die Kasseler Sparkasse unterstützt das Projekt „Soziale Lernpaten“ des Fördervereins mit einer Spende von 1.000 Euro. Im Stadtteilzentrum überreichte der Leiter des Kundencenters der Kasseler Sparkasse in Baunatal, Stefan Oberhofer, symbolisch die Spende, die vom Vorstand und den Lernpaten entgegengenommen wurde. Stellvertretend für die Gruppe der Lernpaten waren Marvin Maaß, Margo Koch und Nilay Tüfekci anwesend, die über ihre Tätigkeit als Lernpaten berichteten.

Zudem stellten sich an diesem Abend die Mitglieder des im Herbst 2018 neu gewählten Vorstandes des Fördervereins vor: Vorsitzende Silke Engler, der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Teetz, Schatzmeister Stefan Oberhofer sowie Beisitzerin Bettina Weiß.

Projekt „Jugendliche fördern Kids – Soziale Lernpatenschaften“

Das Projekt richtet sich an Kinder mit und ohne Migrationshintergrund von der 1. bis zur 7. Klasse, die durch eine individuelle Lernförderung (Sprachförderung, Mathematik etc.) sowie eine wertschätzende Unterstützung und Begleitung durch die Lernpaten in ihrer persönlichen Entwicklung gestärkt werden. Die Nachmittage beginnen mit einer gemeinsamen Spielphase für die Lernpaten und Kinder. Darauf folgen 45 Minuten Lernzeit in den jeweiligen Lernpaten-Kind-Teams. Zum Ende des Nachmittags kommen alle wieder zusammen und jedes Kind reflektiert mit Hilfe des Lernpaten die eigene Mitarbeit und Motivation.

Die Kinder, die an dem Projekt teilnehmen, werden von den Klassenlehrern vorgeschlagen oder von den Eltern angemeldet. Im Schnitt werden 20 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen eins bis sieben für 1,5 Stunden von 13 Jugendlichen im Alter von 16 bis 23 Jahren, teilweise auch mit Migrationshintergrund, betreut:

Lernpaten I für Klasse 1-4 der Friedrich-Ebert-Schule, mittwochs 15.30-17 Uhr
Lernpaten II für Klasse 5-7, montags 16.30-18 Uhr

Die Lernpaten bereiten für jeden Termin individuelle Übungen für die Lernförderung sowie Spiele für die Spielphasen vor. Darüber hinaus stehen sie in Kontakt mit den Klassenlehrern. In zusätzlichen Treffen werden sie von der Dipl.-Sozialpädagogin Daniela Becker vom Stadtteilzentrum betreut. Die Treffen dienen dem Austausch über die Kinder und bieten Zeit für Rat und Tipps durch die pädagogische Mitarbeiterin. Dazu organisiert der Förderverein Schulungsveranstaltungen, teilweise auch durch externe Kräfte, zu Themen wie Recht in der Kinder- und Jugendarbeit, Spielpädagogik, interkulturelle Kompetenz und Lernen fördern.

Die Jugendlichen erhalten für ihr soziales Engagement eine Aufwandsentschädigung von 10 Euro pro Termin, die der Förderverein trägt. Die Eltern zahlen je nach individuellen Möglichkeiten für ein Schulhalbjahr 60 oder 40 Euro. Diese Einnahmen decken somit nur einen Teil der Kosten. Der Förderverein ist weiterhin auf Spenden angewiesen, um dieses Projekt mit dem geringen Teilnahmebeitrag zu finanzieren. Viele Familien können sich eine teure Nachhilfe nicht leisten. Bei einigen Kindern wird eine Lernförderung zwar über das Bildungs- und Teilhabepaket vom Jobcenter Landkreis Kassel finanziert, allerdings gemäß Bundesgesetz nur bei drohender Nichtversetzung. Damit wird eine präventive Arbeit, insbesondere die wichtige Deutschförderung, um den Lernanschluss besonders für Kinder mit ausländischen Wurzeln zu ermöglichen und eine zusätzliche Begleitung der Bildungsprozesse erschwert.

Die Anforderungen an die Lernpaten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. So kommen beispielsweise einige Kinder mit starken Konzentrationsstörungen, so dass die Lernpaten häufig nur noch mit einem statt mit zwei Kindern arbeiten. Dadurch haben sich die Ausgaben für das Projekt in den letzten Jahren erhöht.

Die Mitglieder des Vorstandes und der Geschäftsführung des Fördervereins Baunsberg freuen sich sehr über die Unterstützung der Kasseler Sparkasse, die es ermöglicht, das erfolgreiche Lernpatenprojekt auch in diesem Jahr fortzusetzen.