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19.11.2018

Frei leben ohne Gewalt
Frei leben ohne Gewalt

Frei leben ohne Gewalt

Stadt Baunatal setzt mit dem Hissen der Aktionsfahnen ein deutliches Zeichen.

Weltweit sind Frauen im großen Maß Gewalttaten ausgesetzt und die Gewalt hat viele Gesichter. Sie reicht von der körperlichen und seelischen Misshandlung im häuslichen Bereich bis zur Genitalverstümmelung und der massenhaften Vergewaltigung in Kriegsgebieten. In Deutschland hat jede 3. bis 4. Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt durch ihren Ehemann oder Lebensgefährten erfahren. Tausende von Frauen flüchten in Deutschland mit ihren Kindern jährlich in ein Frauenhaus. Die häufigste Todesursache für eine Frau im jüngeren oder mittleren Lebensalter ist die Tötung durch ihren Partner. Auch in Deutschland werden Frauen in eine ungewünschte Ehe gezwungen, werden Mädchen genital verstümmelt. Aber in Deutschland haben Frauen das Recht auf ihrer Seite. Sie finden Unterstützung, nicht nur in Beratungsstellen und Frauenhäusern, sondern auch bei Polizei und Justiz.

Viele Menschen engagieren sich im Kampf gegen die Gewalt an Frauen und Kindern. Das Signal ist eindeutig: Kein Mensch hat das Recht einen anderen zu misshandeln, dessen Menschenrechte oder Würde zu verletzten, nicht der Mann gegenüber seiner Partnerin, nicht die Gesellschaft durch menschenverachtende Haltungen und Handlungen oder Traditionen, die die Rechte von Frauen einschränken. Erziehung und Tradition oder eine schwierige persönliche Lage sind keine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung für ein gewalttätiges oder die Würde verletzendes Handeln. Für alle Menschen gilt gleichermaßen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, und „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“, Artikel 1 und 3 unseres Grundgesetzes. 

Vom 20. bis 29. November werden daher wieder die Fahnen „Frei leben ohne Gewalt“ anlässlich des internationalen Gedenk- und Aktionstages „Nein zu Gewalt an Frauen“ am Rathaus und am Europaplatz wehen. Dem Motto und Ziel dieses Tages hat sich die Stadt Baunatal bereits vor Jahren angeschlossen und setzt mit den Fahnen von Terre des Femmes ein weit sichtbares Zeichen ihrer Haltung gegen Gewalt. Gewalt wird nicht toleriert, unabhängig davon, wo und von wem sie ausgeübt wird.

Wer mehr Informationen zur Intervention und Prävention bei häuslicher Gewalt haben möchte, Informationen über Beratungsstellen oder zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen wünscht, kann sich an das Frauenbüro der Stadt wenden, Telefon 0561-4992-303, E-Mail frnbrstdt-bntld.