20.06.2018

Soziale Stadt Baunsberg

Schulewegprojekt der Friedrich-Ebert-Schule fließen in Konzepte ein

Die Kinder der FES untersuchten ihren Schulweg.
Die Kinder der FES untersuchten ihren Schulweg.
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Dichtes Gedränge herrschte am 29. Mai 2018 im Stadtteilzentrum rund um zwei Modelle vom Wohngebiet Baunsberg in denen kreuz und quer Wollfäden gespannt waren. Der Grund: Die Klassen 1a und 3b aus der Friedrich-Ebert-Schule hatten zum Elternnachmittag eingeladen, um Ihre Ergebnisse aus drei Projekttagen zum Thema „Schulwege“ zu präsentieren. Das Kooperationsprojekt zwischen Friedrich-Ebert-Schule (FES), Stadtteilzentrum Baunsberg und Stadtteilmanagement Baunsberg wurde im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ durchgeführt. Daniela Becker vom Stadtteilzentrum Baunsberg stellte die Arbeit in den drei Tagen vor und die Kinder präsentierten in einer Ausstellung Gemaltes, Geschriebenes und Pläne zu ihren Schulwegen. Sie zeigten dabei schöne Sachen, nicht so schöne Stellen aber auch gefährliche Orte auf ihrem Weg auf. An Modellen präsentierten sie Verbesserungsvorschläge dazu.

Hol- und Bringverkehr soll reduziert werden.
Die Schule wünscht sich, dass der Hol- und Bringverkehr reduziert wird und noch mehr Kinder zu Fuß zur Schule laufen. Das ist gesund, fördert soziale Kontakte und schont die Umwelt. Um vor allem Eltern davon zu überzeugen und es den Kindern zu erleichtern, braucht es sichere und von Kindern gut nachvollziehbare Schulwege. Seit Jahren wird immer wieder von Kindern, Eltern und der Schule die schwierige und für Fußgänger teilweise gefährliche Verkehrssituation vor der FES, insbesondere zu den Hol- und Bringzeiten, thematisiert. Aufgrund der Abzweigung von Nebenstraßen, parkender Autos sowie der Lage der Bushaltestellen ist der Bereich der Akazienallee unübersichtlich und erschwert die Querung der Straße. Gleichzeitig ist gerade zu den Hol- und Bringzeiten morgens und nachmittags viel Autoverkehr an der Akazienallee und in die in direkter Nachbarschaft liegende Nebenstraße Bornhagen zu verzeichnen. Vorangegangene Befragungen in allen Klassen der FES im vergangenen Winter haben ergeben, dass ca. ein Viertel der Kinder mit dem Auto gebracht wird. Etwas mehr als die Hälfte läuft meist zur Schule, der Rest fährt mit dem Bus, vor allem die Kinder aus Altenritte. Auch an anderen Stellen im Stadtteil insbesondere im Bereich der Ringstraßen Dachsbergstraße, Akazienallee, Lindenallee und Birkenallee ist das Queren schwierig.

Enge Zusammenarbeit von Stadtteilmanagement und Schule
Das im Rahmen der Umsetzung des Förderprogramms „Soziale Stadt“ erarbeitete Integrierte Handlungskonzept für das Wohngebiet Baunsberg zeigt Maßnahmen zu der schwierigen Schulwegsituation auf. Beispielsweise können Verbesserung der Wegeführung, der Orientierung im Stadtteil sowie die Schaffung sicherer und barrierearmer Querungsmöglichkeiten entlang der Ringstraßen maßgeblich zu einer Besserung beitragen. All diese Themen werden die beteiligten Akteure und den Bewohnern in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen.

Doreen Gerlach vom Stadtteilmanagement Baunsberg arbeitet daher seit vergangenen Herbst eng mit der Schule zusammen. Zurzeit wird durch ein externes Büro das Orientierungs- und Lenkungskonzept erarbeitet. Eine Expertenrunde bestehend aus Vertretern der Schule, des Schulträgers, der Stadtverwaltung sowie der Steuerungsgruppe Soziale Stadt diskutiert Möglichkeiten einer baulichen Veränderung im Bereich der Friedrich-Ebert-Schule. Die Ergebnisse und weitere Erkenntnisse aus den drei Projekttagen sollen in die Konzepte und Überlegungen zur Umsetzung konkreter Maßnahmen einfließen.


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