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15.05.2018

Bürgermeister Manfred Schaub bei der Einweihung der neuen Wohnpflegeinrichtung.
Bürgermeister Manfred Schaub bei der Einweihung der neuen Wohnpflegeinrichtung.

Pflege und Betreuung für Jung und Alt im Gertrudenstift

Neues Wohnpflegeheim „Junge Pflege“ rundet Mehrgenerationenkonzept ab

Groß war das Interesse in der zurückliegenden Woche bei der offiziellen Einweihung des neuen Wohnprojekts „Jungen Pflege - Phase F“ auf dem Gelände des Altenpflegeheims des Gertrudenstift e.V. in Großenritte. Neben der neuen Kindertagesstätte „Kleine Maulwürfe“ und der Anlage für Betreutes Wohnen, die beide im vergangenen Jahr eröffneten, wird mit der „Jungen Pflege - Phase F“ das Mehrgenerationenkonzept im Gertrudenstift abgerundet. 

Auf einer Grundfläche von ca. 2.600 qm mit einer Wohn- und Nutzfläche von rund 1.550 qm entstanden drei Wohngruppen mit Aufenthalts- und Therapieräumen. Das neue Wohnpflegeheim bietet insgesamt 30 Plätze für Pflegebedürftige im Alter zwischen 18 und 64 Jahren. Unterteilt ist es in drei Wohnbereiche mit je zehn Bewohnerzimmern. 

Das Angebot richtet sich auf der Grundlage der Eingliederungshilfe an Menschen mit organisch bedingten Persönlichkeitsstörungen, wie sie beispielsweise bei Chorea Huntington, Multiple Sklerose oder Parkinson auftreten können. Ziel ist es, diese Beeinträchtigungen bzw. dessen Folgen zu begrenzen und zu mildern, um den Menschen, die in der neuen Einrichtung wohnen, ein möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. 

Bisher mussten auch jüngere Menschen mit diesen Krankheitsverläufen in Altenpflegeeinrichtungen untergebracht werden. „Wir freuen uns, dass mit dem neuen Angebot in Baunatal für jüngere Patienten eine bestmögliche Versorgung im Bereich der Langzeittherapie geschaffen wurde“, sagte Bürgermeister Manfred Schaub in seinem Grußwort bei der Einweihungsfeier. Erbaut wurde das neue Gebäude nach energetischem Standard als Passivhaus, d.h., es wird mehr Energie erzeugt als das haus verbrauchen wird.

Was versteht man unter „Phase F“?

Der typische Krankheitsverlauf wird in einem sogenannten Phasenmodell beschrieben, beginnend mit Phase A, der Akutbehandlung in der Klinik. Die unterschiedlichen Entwicklungsschritte während der Rehabiltation sind in die Phasen B bis E unterteilt. In Phase F geht es um die aktivierende Rehabilitation, wenn trotz aller medizinischen und rehabilitativen Bemühungen Schädigungen bleiben, die eine Langzeittherapie notwendig machen.