150 Kinder machen „Klein-Baunatal“ unsicher

Der Duft frischer Hafer-Cookies lenkt die Schritte in „Klein-Baunatal“ in die Bäckerei, wo Michaela Ledderhose vom Spielmobil Augustine mit den Kindern gerade das Blech aus dem Ofen holt. „Bei der Arbeit in der Bäckerei und im Bistro sind alle Feuer und Flamme“ erzählt Lisa Freund-Obruschnik vom Kinder- und Jugendzentrum Second Home, die mit ihrem Kollegen Niklas Jacob für den JuZ-Ferienspaß verantwortlich ist. Unterstützt werden sie von 22 ehrenamtlichen Teamern, auch zehn Jugendliche, die letztes Jahr selbst noch Teilnehmer der Ferienspiele waren, haben sich als „Co-Teamer“ gemeldet. „Wir sind total begeistert, wie engagiert alle sind“, freuen sich Lisa und Niklas über die willkommene Unterstützung. Denn in der Mini-Stadt gibt es viel zu tun. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen sechs und zwölf Jahren sind dieses Jahr beim Ferienspaß angemeldet, der kurzfristig in die Erich Kästner-Schule verlegt wurde. „Wir danken dem Landkreis, der Schule und den Hausmeistern, die jeden Tag vor Ort sind, sehr für diese Möglichkeit. Die Bedingungen für die Durchführung unserer Ferienspiele sind hier super“, betont JuZ-Leiter Markus Sahm.

Wo sonst also Schülern „der Kopf raucht“, werden während der ersten beiden Sommerferienwochen die Ferienspaß-Kinder kreativ. Alle zwei Tage wählen sie sich in einen anderen Beruf ein. Dabei geht es neben dem Geschick, das sie beim Basteln, Gestalten und Werken u.a. in der Holz– und Kunstwerkstatt beweisen, um wirtschaftliche Kompetenz: Die täglich produzierten Waren werden auf dem „Marktplatz“ im Foyer zum Verkauf angeboten. Außerdem gibt es ein Chemielabor mit spannenden Experimenten, eine Wohlfühl-Oase und auch Sport, Spiel und Bewegung auf dem Sportcampus stehen hoch im Kurs. Die neuesten Nachrichten liefern die „Second Summer News“; in der Bank wird das Geld verwaltet und im Rathaus jede Woche ein neuer Bürgermeister gewählt.

Bei allem steht auch der pädagogische Aspekt im Fokus; es geht um Zusammenhalt und Teamgeist - und um Erholung und Entspannung, schließlich sind Ferien. So beginnen die Tage mit dem „Kleinen Vogel“, einem „Schrei-Spiel“, bei dem Teamer und Kids gleichermaßen viel Spaß haben. Gegessen wird mittags in der EAM-Kantine, rund 70 Kinder sind in der Spätbetreuung. Ein großer Dank gilt dem Spielmobil-Team, der Feuerwehr, dem ASB, ebenso Schutzmann Jens Haase vom Polizeirevier Süd-West sowie den Streetworkern, die sich alle am Ferienspaß beteiligt hatten.

Für die Eltern sind die Ferienangebote in Baunatal jedes Jahr eine große Erleichterung. Dazu gehören auch die Projekte im Stadtteilzentrum Baunsberg während der letzten beiden Wochen, die ebenfalls sehr gut angenommen werden.