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26. Juni 2025

Herzliches Treffen bei Besuch von Baunataler Delegation und GSV-Musikzug in Partnerstadt Vire Normandie
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- 28.05.2025Mi, 09.07.2025, 01:00 Uhr„Die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht“
Busse, Baguettes und Blasmusik: Ende Mai war es wieder soweit, rund 80 engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Baunatal, darunter zahlreiche Mitglieder des GSV Eintracht Baunatal Musikzugs, reisten über Pfingsten für fünf Tage in die französische Partnerstadt Vire Normandie, um die lebendige Verbindung zwischen den beiden Gemeinden zu feiern und zu vertiefen. Mit dabei waren auch eine Delegation der Stadt Baunatal, bestehend aus Bürgermeister Henry Richter, dem Städtepartnerschaftsbeauftragten Marcel Suttner sowie Pressesprecher Raphael Digiacomo.
Der Besuch stand ganz im Zeichen des Austauschs und der Freundschaft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Baunatal wurden untermalt von traditionellen normannischen Dudelsackklängen und gestärkt mit saftigen Croissants herzlich in Vire Normandie empfangen, wo sie die Gelegenheit hatten, die französische Kultur, die Gemeinschaft und die vielfältigen Projekte vor Ort kennenzulernen. Sylvie Lefebvre, zuständig für die Städtepartnerschaften in Vire, hieß die Gäste aus Nordhessen willkommen, auch im Namen der anwesenden Bürgermeisterin Nicole Desmottes.
Es folgten spannende und schöne Tage, an denen der Großteil der Baunatalerinnen und Baunataler bei französischen Familien zu Gast waren, was von der lebendigen Beziehung zwischen den zwei Städten zeugt. Unter den privat Mitgereisten Bürgern befand sich auch Stadtverordnetenvorsteher und Musikzugmitglied Reiner Heine.
Bürgermeisterin Desmottes und ihre Entourage empfingen die Gäste offiziell im Rathaus der Stadt und bei den zahlreichen Begegnungen, zumeist von kulinarischen Höhepunkten der normannischen Tradition begleitet, vertiefte sie mit ihrem nordhessischen Amtskollegen Henry Richter die Freundschaft. Im Zuge dessen stand auch die Besichtigung des Baunatal-Parks in der im Zweiten Weltkrieg zum Großteil zerstörten 17.000-Einwohner-Stadt sowie des malerischen Küstenstädtchens Granville auf dem Plan.
War Arbeitskreisvorsitzende Magalie Kiepe, unermüdlich in ihrem Engagement und stets geduldig am Übersetzen, mal nicht anwesend, behalfen sich die zwei Rathauschefs auch mal mit Gesten und Übersetzungs-Apps, was der letztlich gelungenen Kommunikation kein Abbruch tat. So tauschten sich die Bürgermeisterin und ihr Baunataler Pendant über Themen wie aktuelle Herausforderungen in Verwaltung und Wirtschaft, aber auch über die lange und reiche Geschichte der 42 Jahre währenden Städtepartnerschaft aus.
Bei einem offiziellen Empfang im Rathaus, dessen Gestaltung angelehnt an das Werk von Stararchitekt Le Corbusier ist, wurden Reden der Amtsträger musikalisch vom Musikzug untermalt, etwa die jeweiligen Hymnen. Flankiert von Canapés und Sprudelwein. Für interkulturellen Austausch und Heiterkeit sorgte die Feier des Partnerschaftsabends, bei dem mehr als 120 Personen zusammenkamen, um die enge Verbindung zwischen den beiden Städten zu würdigen. Neben einem mehrgängigen Abendessen stand dabei das abwechselnde und gemeinsame Musizieren des GSV-Orchesters sowie dessen Pendant Bagad Kadl im Mittelpunkt. Die Band aus Vire brachte dabei mit ihren traditionellen normannischen Klängen Klein und Groß zum Tanzen.
Höhepunkt des Besuchs war der gemeinsame Auftritt von Kadl und Musikzug bei der Serenade vor dem mit Tricolore und Bundesflagge verzierten historischen Stadttor „Porte Horloge“. Die Ensembles begeisterten mit ihren musikalischen Darbietungen die französischen und deutschen Gastgeber zugleich. Mit viel Eifer, Talent und Taktgefühl trugen die Musikerinnen und Musiker bei dem Open-Air-Konzert vor mehr als hundert Zuschauern dazu bei, die freundschaftlichen Bande zwischen den Gemeinden zu stärken und den kulturellen Austausch lebendig zu gestalten.
„Dieser besondere Austausch zwischen Vire Normandie und Baunatal ist ein lebendiges Beispiel für die Kraft der internationalen Freundschaft und Zusammenarbeit – Zeugnisse des europäischen Gedankens, der selten wichtiger war als jetzt“, fasste Bürgermeister Henry Richter den Geist der Reise beim Abschied zusammen. „Wir sind stolz auf die lebendige Partnerschaft und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre des Austauschs und der Freundschaft.“