50 Jahre erfolgreiche Seniorenarbeit in Baunatal
03. April 2025

Buntes und vielfältiges Engagement zum Wohle der älteren Menschen in der Stadt
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In diesem Jahr blicken die Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Bereichen der Seniorenarbeit - darunter zahlreiche Ehrenamtliche, die zum Wohle der älteren Menschen in der Stadt tätig sind - auf 50 erfolgreiche Jahre im Sinne der Seniorinnen und Senioren zurück. Diese fünf Jahrzehnte sind geprägt von einem kontinuierlichen Engagement für die Belange der älteren Baunatalerinnen und Baunataler, die aktiv in die Gestaltung ihres Lebensumfeldes einbezogen werden.
„Was einst als kleine Initiative begann, ist heute ein vielfältiges Netzwerk aus Begegnungsstätte, Beratungsangeboten und generationsübergreifenden Projekten“, beschreibt Markus Sahm, Leiter des im letzten Jahr neu eröffneten generationsübergreifenden Freiraum im Zentrum (FiZ) - das ehemalige Servicezentrum in der Rembrandtstraße 6 - die Entwicklung. Ältere Menschen würden einen unschätzbaren Wert für die Gemeinschaft leisten. „Die Stadt Baunatal sieht es als wichtige Aufgabe an, ihnen ein selbstbestimmtes und aktives Leben zu ermöglichen“, unterstreicht er und fügt hinzu: „Ältere Menschen fühlen sich heutzutage, wenn überhaupt erst mit 75 oder 80 Jahren alt. Sie wollen nicht betreut werden, sondern ihre Zeit aktiv und selbstbewusst gestalten.“
Doch dürfe auch die Gruppe der hilfebedürftigen Älteren nicht aus dem Blickfeld geraten. Denn die Zahl älterer Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, werde ebenfalls weiter steigen. Die Baunataler Seniorenarbeit berücksichtige diesen gesellschaftlichen „Strukturwandel des Alters“ bei allen Planungen.
Im Zentrum der Baunataler Seniorenarbeit würden Aspekte von Teilnahme, Engagement, Weiterbildung, Vorbereitung auf das Älterwerden und aktiver Solidarität stehen. Sie integriere die älteren Menschen in die Stadt – etwa durch den Seniorenarbeitskreis, Beteiligungsprojekte und durch vielfältige kulturelle und soziale Angebote. Die städtische Seniorenarbeit, federführend durch das FiZ, beziehe die vorhandenen Kompetenzen älterer Menschen mit ein. „Speziell in der Verbindung des „Für-sich-etwas-tun“ und des ,Für -andere-etwas-tun‘ liegt die Kernidee dieses Konzepts“, erläutert Markus Sahm.
So nimmt die Bedeutung der Seniorenarbeit - auf vielen Ebenen - stetig zu. „Jeder dritte Baunataler ist schon jetzt über 60 Jahre, acht Prozent sind über 80 Jahre. Und für 2035 werden fast 40 Prozent über 60-Jährige und mehr als zehn Prozent über 80-Jährige prognostiziert“, weiß Wolfram Meibaum, Vorstandsmitglied im Kreis-Seniorenbeirat Kassel und ehemaliger Vorsitzender des Seniorenarbeitskreises (SAK), der seit mehr als 30 Jahren das „Herzstück“ der städtischen Seniorenarbeit ist. Der Kampf gegen Einsamkeit im Alter, eine gute Versorgung von Menschen mit altersbedingten Krankheiten, insbesondere mit Demenz und die stetig steigenden Probleme mit der Altersarmut seien aktuell die größten Herausforderungen; neben weiteren wichtigen Themen wie Mobilität, Barrierefreiheit, Digitalisierung, altersgerechter und bezahlbarer Wohnraum und Wohnformen, ambulante und stationäre Pflege für Jung und Alt, sowie seniorengerechte Dienstleistungen, führt er aus.
In Baunatal sei das Engagement älterer Menschen so bunt und vielfältig wie die Älteren selbst. Dieses freiwillige Engagement und ihre Teilhabe seien für viele selbstverständlich und ein wichtiger Pfeiler der demokratischen Gesellschaft. „Uns alle in Baunatal in der Seniorenarbeit Tätigen eint das Ziel, die Lebensqualität älterer Menschen verbessern zu wollen und sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit einzusetzen“, unterstreicht Wolfram Meibaum.
Gemeinsam mit vielen Partnern hat das FiZ im Jubiläumsjahr eine Veranstaltungsreihe vorbereitet. Das Programm findet in Kooperation statt mit: Seniorenarbeitskreis, Sicherheitsberater, JuZ & Spielmobil, Repair Café, Stadtteilzentrum, Kommunale Bildungsplanung, Bücherei, Feuerwehr, ASB, AWO, Polizei, Sparkasse Baunatal und Stadtmarketing.
Die Veranstaltungen werden rechtzeitig angekündigt.

Das Haus in der Rembrandtstraße 6 ist eine wichtige Anlaufstelle für die älteren Bürgerinnen und Bürger in Baunatal geblieben: Aus dem Seniorenservicezentrum wurde letztes Jahr unter der Überschrift „Engagieren-Begegnen-Vernetzen“ die generationsübergreifende Familieneinrichtung „FreiRaum im Zentrum“, (FiZ). Mit Kerstin Krug steht den älteren Bürgern weiterhin eine kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung, Ute Hose ist für die Engagementförderung zuständig.
Das intergenerative Familienzentrum nimmt sich den Herausforderungen, die mit einer immer älter werdenden Gesellschaft einhergehen, an und unterstützt lebenslanges Lernen. Die Leitstelle Älterwerden steht den Bürgern für ein aktives und selbstbestimmtes Leben mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt sie dabei, das Leben im Alter aktiv zu gestalten. Angeboten werden kostenfreie Beratungen und Informationen zu Themen wie Vorsorge, Wohnen im Alter, Gesundheit und viele weitere.